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Retrofit im E-Commerce: Wie Unternehmen ihre Technologien  mit geringem Risiko und Aufwand nachrüsten

Was tun, wenn das Altsystem nicht mehr den Anforderungen genügt? Ein Software-Retrofit kann in vielen Fällen eine schnelle und risikoarme Alternative zum Replatforming sein. Erfahren Sie hier mehr darüber.

 

Was bedeutet Software-Retrofit im E-Commerce?

Unternehmen stehen laufend vor der Herausforderung, Ihre digitalen Plattformen und Systeme auf dem neuesten Stand zu halten, um wettbewerbsfähig zu bleiben. Das gilt besonders im E-Commerce, wo sich Kundenanforderungen und Technologien permanent verändern. Eine Möglichkeit, dies zu erreichen, besteht darin, ein vorhandenes System möglichst risikoarm und mehrwertorientiert nachzurüsten.

Software-Retrofit beschreibt ein Verfahren, bei dem ein System so modernisiert wird, dass es je nach Zielsetzung in kleinen, kontrollierten Schritten in ein besser wartbares oder flexibler anpassbares System überführt wird. Auf diese Weise können Unternehmen ihre bestehenden Investitionen schützen und gleichzeitig die Leistungsfähigkeit und Nachhaltigkeit ihrer Technologien gezielt verbessern.

 

Software-Retrofit versus Replatforming

Software-Retrofit unterscheidet sich je nach Ausgangssituation und Zielsetzung deutlich vom Replatforming. Während die Migration des gesamten E-Commerce-Systems auf eine neue Plattform sehr zeitaufwändig und kostspielig ist und mit einem hohen Risiko verbunden sein kann, zielt das Retrofitting darauf ab, einzelne Aspekte des bestehenden Systems gezielt und möglichst effizient zu verbessern.

Die Herausforderung beim Software-Retrofit besteht darin, genau die Maßnahmen zu identifizieren und umzusetzen, die bei möglichst geringem Aufwand und Risiko den größtmöglichen Mehrwert für das Unternehmen versprechen. Die Bandbreite möglicher Maßnahmen reicht vom Versions-Update über Patches und Upgrades bis hin zur Individualentwicklung von maßgeschneiderten Erweiterungen.

Unser Angebot: Wir unterstützen Sie dabei, die richtigen Maßnahmen für einen gezielten Retrofit Ihres E-Commerce-Systems zu identifizieren und umzusetzen – Kommen Sie mit uns ins Gespräch!

 

Beispiele für Software-Retrofit im E-Commerce

Software-Retrofitting kann in verschiedenen Szenarien dazu beitragen, E-Commerce-Technologien gezielt weiterzuentwickeln. Typische Beispiele sind die Migration von On-Premise-Software zu Software-as-a-Service (SaaS) in einer flexibleren und besser skalierbaren Cloud-Umgebung oder die Umstellung von einem herkömmlichen Content-Management-System (CMS) auf ein Headless CMS.

Aber auch das IT-Tooling im Unternehmen kann durch eine risikoarme, mehrwertorientierte Nachrüstung der bestehenden IT-Infrastruktur verbessert werden. Hier kommen beispielsweise die Implementierung von Continuous Integration/Continuous Deployment (CI/CD) Prozessen, Systeme und Tools für ein verbessertes Wissensmanagement oder Ticket-Systeme für das Anforderungsmanagement in Betracht.

 

Software-Retrofit an der Geschäfts- und IT-Strategie ausrichten

Entscheidend für den Erfolg und die Nachhaltigkeit von Software-Retrofit-Maßnahmen ist, stets das Gesamtsystem im Blick zu behalten, um das IT Business Alignment (ITBA) – die Unterstützung und das Erweitern der Geschäftsstrategie durch IT-Investitionen – wirksam zu verbessern. Der Fokus auf einzelne Aspekte der IT kann zwar schnell zu Verbesserungen führen, kann jedoch strategisch zu kurz greifen.

 

Wie profitieren E-Commerce-Unternehmen von Software-Retrofit?

In vielen Fällen können durch kleine, gezielte Nachrüstungen des bestehenden Systems erhebliche Verbesserungen erreicht werden. Ein einfaches Versions-Update oder ein Upgrade um bestimmte Funktionalitäten kann dazu beitragen, den Return on Investment (ROI) deutlich zu steigern oder die Total Cost of Ownership (TCO) zu senken. Und das bei relativ geringem Total Cost of Change (TCC).

Schwerfällige, monolithische Altsysteme können durch überschaubare Retrofit-Maßnahmen wie Versions-Updates, Software Patches etc. so modifiziert werden, dass Erweiterungen und Anpassungen an neue Marktbedingungen zukünftig schneller und mit geringerem Aufwand umgesetzt werden können. Auf diese Weise lässt sich auch die Flexibilität in der Weiterentwicklung nachhaltig verbessern.

 

E-Commerce-Technologie mit geringem Risiko modernisieren

Software-Retrofit kann der optimale Lösungsansatz für Unternehmen sein, die sowohl das Betriebsrisiko infolge der wachsenden Komplexität und/oder Instabilität ihres Altsystems reduzieren wollen und gleichzeitig das Risiko großer Veränderung, z.B. bei einem Replatforming, scheuen. Durch das Drehen der richtigen Stellschrauben im bestehenden System können beide Risiken minimiert werden.

Nicht zuletzt profitieren E-Commerce-Unternehmen von Software-Retrofit, da im Gegensatz zu großen Replatforming-Projekten die Organisation kaum von den gezielten IT-Anpassungen tangiert wird. In vielen Fällen lassen sich Systeme im laufenden Betrieb nachrüsten. Größere Eingriffe werden in der Regel in “verkraftbaren“ Schritten, iterativ umgesetzt, um den Betrieb möglichst wenig zu stören.

Zusammenfassend lässt sich feststellen, dass Software-Retrofit als Ansatz für die Modernisierung von E-Commerce-Systemen eine sehr effiziente und risikoarme Alternative zum kompletten Replatforming sein kann. Indem IT-Systeme nach Möglichkeit nachgerüstet werden, statt sie (voreilig) zu entsorgen, unterstützt Software-Retrofit eine moderne, auf Nachhaltigkeit ausgerichtete IT-Strategie.

 

Software-Retrofit als Vorstufe zum Replatforming

Der Wechsel auf eine neue E-Commerce-Plattform ist in der Regel ein anspruchsvoller Prozess mit weitreichenden Auswirkungen auf die IT-Landschaft und die Organisation eines Unternehmens. Wegen des Umfangs und der Komplexität eines Replatforming-Vorhabens empfiehlt es sich in der Regel, die Transformation schrittweise in kleinen, verkraftbaren und wertorientierten Stufen umzusetzen.

Die Nachrüstung des bestehenden Systems kann Unternehmen eine günstige Ausgangsposition für ein Replatforming verschaffen, indem beispielsweise die vorhandene On-Premise-Architektur zunächst in die Cloud verlagert wird, um eine flexiblere, iterative Transformation zu ermöglichen. Denkbar ist hier die Migration eines monolithischen Altsystems in eine modulare Composable-Commerce-Architektur.

Unternehmen, die unter hohem Veränderungsdruck stehen, können dringende, notwendige Anpassungen am bestehenden System per Retrofit relativ schnell und risikoarm umsetzen. So gewinnen sie wertvolle Zeit, um in Ruhe eine nachhaltige IT-Strategie zu entwickeln und die technischen und organisatorischen Weichen für einen zukunftsfähigen E-Commerce richtig zu stellen.

Unser Angebot: Wir unterstützen Sie dabei, die technischen und organisatorischen Weichen für einen zukunftsfähigen E-Commerce richtig zu stellen – Let’s talk!

 

Schritt für Schritt zum Software-Retrofit

Der Weg zum Software-Retrofit ist besonders bei komplexeren Nachrüstungen von Altsystemen ein iterativer Prozess, der eine sorgfältige Planung und Umsetzung erfordert. Im ersten Schritt erfolgt eine umfassende, kritische Analyse des Ist-Zustandes, um Defizite zu identifizieren. Dabei werden alle technologischen und organisatorischen Aspekte berücksichtigt, die für das Retrofit relevant sind.

Nach dem Assessment des bestehenden Systems wird ein Soll-Zustand festgelegt und daraus die Ziele und Anforderungen des Retrofit-Projektes abgeleitet. Auf dieser Basis werden mögliche Ansätze für die Nachrüstung des Systems zusammengestellt. Sind alle Optionen bekannt, werden der oder die Ansätze, die das beste Aufwand-Nutzen-Verhältnis versprechen, geplant und umgesetzt.

Bei komplexeren Retrofit-Projekten wie einer Migration in die Cloud oder in eine bestehende Systemlandschaft empfiehlt sich eine iterative Vorgehensweise. Dafür werden in der Planungsphase ein oder mehrere Zwischenziele definiert, an denen sich die Anpassung des Altsystems orientiert. Durch eine schrittweise Nachrüstung lassen sich das Risiko und Auswirkungen auf den Betrieb minimieren.

In der abschließenden Adaptionsphase werden die neuen Funktionen und Arbeitsweisen im Unternehmen eingeführt und Mitarbeiter in die Lage versetzt, das nachgerüstete System schnell und produktiv einzusetzen. Besonders bei einem mehrstufigen Software-Retrofit kommt es darauf an, die Veränderung entlang des kompletten Transformationsprozesses aktiv zu begleiten.

 

eCube als Partner für Software-Retrofit im E-Commerce

Mit 25 Jahren Erfahrung in der Planung und Umsetzung komplexer E-Commerce-Projekte unterstützen die Experten von eCube dabei, Altsysteme gezielt und nachhaltig zu modernisieren. Herstellerunabhängig und objektiv konzentrieren wir uns auf technologische Ansätze, die bei geringem Aufwand und Risiko den größtmöglichen Nutzen für E-Commerce-Unternehmen versprechen – Buchen Sie einen unverbindlichen Gesprächstermin mit uns!

Was Sie erwartet

Die Aufbereitung bzw. Bereitstellung von Produktdaten für den Online-Verkauf stellt jeden zweiten Händler vor große Herausforderungen. Das gilt besonders, wenn Händler die Produktdaten für ihren eCommerce von verschiedenen Herstellern in unterschiedlicher Qualität verarbeiten müssen. Denn die Verantwortung für die Qualität der Produktdaten im Online-Shop trägt am Ende der Händler.

„Daten sind dann von hoher Qualität, wenn Sie für ihren vorgesehenen Gebrauch im operativen Geschäft, bei Entscheidungen und bei der Planung geeignet sind.“
Open Data Support

Dafür haben wir gemeinsam mit unseren Kunden das Konzept der Product Data Consolidation (PDC) entwickelt, das wir Ihnen im Folgenden vorstellen wollen.

Inhalt

01 Ziele der Product Data Consolidation (PDC)

02 Die Prinzipien von Product Data Consolidation

03 Der Unterschied zu PIM und ETL

04 Anwendungsfälle und Funktionen der PDC

05 Integration in E-Commerce Systemlandschaften

06 Mit wenigen Klicks zu besseren Produktdaten

07 FAQ

08 Checkliste Produktdatenqualität

09 Chioro® Data Quality Automation

Vorschau anzeigen

Der Aufbau der technologischen Basis für den Composable Commerce kostet Zeit und Ressourcen, die Händler sinnvoller in die Entwicklung ihres digitalen Geschäfts investieren. Die Accelerator-Lösung “Precomposer” beschleunigt den Launch eines Online-Shops auf MACH-Basis um fast ein halbes Jahr, indem er ein fertiges Set-up-Paket bereitstellt und so dutzende Personentage für die Recherche, Auswahl und Implementierung der Architektur und Infrastruktur einspart.

Herausforderung: Die Migration zu Composable Commerce kostet Zeit

Die komplette Architektur und Infrastruktur für einen neuen ‘Composable’ Shop nach MACH-Prinzipien zusammenzustellen ist zeitaufwendig. Bis der Technologie-Stack für einen Prototypen steht, können Wochen oder Monate vergehen, zumal viele Unternehmen mit Composable Commerce Neuland betreten und nicht über das nötige Know-how verfügen. Die Herausforderung besteht in der Regel darin, Fachwissen aufzubauen sowie die passenden Komponenten auszuwählen und zu orchestrieren.

Besonders für Unternehmen, die bisher ein monolithisches System in Form einer E-Commerce-Suite von einem Anbieter genutzt haben, bedeutet das Replatforming zu Composable Commerce, Technologie strategisch neu zu denken: Weg vom Konsumieren eines Komplettsystems aus einer Hand hin zum aktiven Orchestrieren von Services unterschiedlicher Anbieter nach dem Best-of-Breed-Prinzip. Das macht Technologieentscheidungen komplexer, fachlich anspruchsvoller und ggf. auch langwieriger.

Lösung: Accelerator beschleunigt Aufbau von Architektur und Infrastruktur

Accelerator-Lösungen für den Composable Commerce können helfen, den Aufwand und die Komplexität sowohl beim Einstieg als auch später bei der Weiterentwicklung deutlich zu reduzieren. Wie das funktioniert, zeigt unser “Precomposer”: aufwändige Infrastruktur-, Betriebs- und Entwicklungsprozesse, die beim Projektstart normalerweise manuell umgesetzt werden müssen, lassen sich mithilfe des Precomposers sehr einfach und hocheffizient automatisieren.

Dabei ist der Precomposer keine starre Software-Lösung, sondern vielmehr ein flexibles Paket, das Vorschläge für Best-fit-Tools und bewährte E‑Commerce-Praktiken auf Basis des geballten Expertenwissens und der Erfahrung aus 20 Jahren E-Commerce-Praxis enthält. Technologien, Services und Prozesse sind so implementiert, dass sie leicht austauschbar sind und an den individuellen Bedarf angepasst werden können. Softwarearchitektur – und Infrastruktur basieren auf den MACH-Prinzipien.

Softwarearchitektur – und Infrastruktur des Precomposers im Überblick

Precomposer Composable commerce Visual

Ergebnis: In wenigen Minuten zum kompletten Technologie-Stack

Mit dem Precomposer von eCube installiert sich der Prototyp eines Online-Shops auf Basis von commercetools und dem Headless-CMS von Storyblok fast von selbst, sodass das Entwicklerteams nach wenigen Minuten mit der produktiven Anpassung und Erweiterung starten können. Insofern bildet der Precomposer einen extrem effizienten und gleichzeitig hoch-flexiblem Startpunkt für die Migration zu Composable Commerce – egal ob Greenfield oder Transformation nach Strangler Pattern.

Der manuelle Aufwand, den der Precomposer beim Projektstart für Recherche, Auswahl und Implementierung von Komponenten sowie den Aufbau und Inbetriebnahme der Architektur und Infrastruktur einspart ist enorm. Auf Basis von Erfahrungswerten aus der Entwicklungspraxis lässt sich ein zeitliches Einsparpotenzial von 105 Personentagen bzw. 21 Wochen errechnen. Wertvolle Zeit für Händler, die sie früher mit dem Aufbau ihres zukunftsfähigen Composable Commerce starten können.

Die Ersparnis von Zeit und Aufwänden im Überblick

Wie Sie schnell und sicher zu einer MACH-Architektur migrieren: Tabelle time-to-market:

Fazit: Was Entwicklungsteams sonst bis zu 105 Personentage bzw. 21 Wochen kostet, ist mit dem Precomposer  in wenigen Minuten erledigt. Dieser Accelerator ist damit ein echter Turbo für den Einstieg in den Composable Commerce – egal ob Greenfield oder Transformation nach Strangler Pattern.

Produkt: Der Precomposer von eCube für den Turbo-Start

Der Precomposer ist ein Set-up-Paket, mit dem sich aufwendige Infrastruktur-, Betriebs- und Entwicklungsprozesse, die beim Projektstart normalerweise manuell umgesetzt werden müssen, sehr einfach und hocheffizient automatisieren lassen. Der Prototyp eines Online-Shops, der auf commercetools und Storyblok basiert, lässt sich nahezu mühelos installieren. Innerhalb weniger Minuten können Sie mit der produktiven Anpassung und Erweiterung des Composable Commerce beginnen.

Vorteile und Eigenschaften im Überblick:

  • Verkürzung der Time-to-market um Wochen

  • Komplette Architektur und Infrastruktur in einem Setup-Paket

  • 100 Prozent Composability auf Basis von MACH-Prinzipien

  • SEO-optimiertes Frontend und Best-Practices für gängige Shop-Prozesse

  • Integration von commercetools, Storyblok und weiterer Services

  • Keine Abhängigkeiten von Herstellern und Dienstleistern wie eCube

  • E-Commerce Hub bündelt die Kommunikation zwischen integrierten Services

  • Vermeidung technischer Schulden erhöht die Produktivität bei der späteren Weiterentwicklung

Fazit: Der Precomposer liefert Entwicklungsteams ein Set-up-Paket mit einer kompletten und flexibel anpassbaren Shop-Architektur und -Infrastruktur – basierend auf Best Practices und 20 Jahren Erfahrung in der Entwicklung von E-Commerce-Lösungen. Der perfekte Startpunkt in den Composable Commerce.

Weiterführende Links zum Precomposer:

Webinar on demand

Composable Commerce auf Basis von MACH-Prinzipen ist ein Top-Technologie-Trend im B2B E-Commerce.

Viele Unternehmen planen, ihre Altsysteme abzulösen, zögern jedoch aufgrund einer diffusen Informationslage beim Thema Composable Commerce und/oder der Angst vor der großen Veränderung.

In diesem Vortrag wollen wir Sie dabei unterstützen, eine valide Entscheidungsgrundlage für ein Replatforming zu schaffen und Bedenken zu nehmen, indem wir

  • verbreitete Irrtümer rund um Composable Commerce entlarven und richtigstellen,
  • einen konkreten Ansatz für den schnellen und sicheren Wechsel aufzeigen.

eCube unterstützt seit vielen Jahren namhafte Unternehmen im B2B dabei, die technologische Basis für einen zukunftsfähigen E-Commerce zu legen – strategisch, innovativ und unabhängig.

Aufzeichnung jetzt ansehen:

Agenda:

01 Was ist Composable Commerce?

02 Irrtum 1: Composable Commerce ist nur für den B2C-Commerce relevant

03 Irrtum 2: Composable Commerce ist nur ein kurzfristiger Trend und verschwindet wieder

04 Irrtum 3: Composable Commerce erfordert einen kompletten Technologie-Neustart

05 Irrtum 4: Composable Commerce lässt sich schnell und mit geringem Aufwand realisieren

06 Zusammenfassung

07 Herausforderung & Expertentipp

Was ist Composable Commerce?

Composable Commerce bezeichnet einen strategischen Ansatz im Digital Commerce, der unter anderem auf einen Report von Gartner aus dem Jahr 2020 zurückgeht. Seitdem sind sowohl der Begriff Composable Commerce als auch MACH als Akronym für die technologischen Grundprinzipien dahinter in der E-Commerce-Fachwelt allgegenwärtig.

Digital commerce platforms are experiencing ongoing modularization in a cloud-native, multi-experience world. Application leaders responsible for digital commerce should prepare for a “composable” approach using packaged business capabilities to move toward future-proof digital commerce experiences.” – Gartner, 2020

Im Kern geht es bei Composable Commerce um die Schaffung von individuellen und schnell anpassbaren Lösungen für den digitalen Handel. Gefragt sind Ökosysteme von maximaler Modularität und Flexibilität, die durch das Orchestrieren von spezialisierten und voneinander unabhängigen Komponenten – Services oder Systeme – erreicht werden soll.

Mit dem Fokus auf Modularität und Flexibilität stehen Composable Commerce-Systeme im krassen Gegensatz zu monolithischen E-Commerce-Lösungen, die lange Zeit den digitalen Verkauf dominiert haben. An die Stelle von “Alles aus einem Guß und aus einer Hand” treten zunehmend MACH-Prinzipien, die 100 % Composability gewährleisten sollen.

Monolithische vs modulare Systeme

Monolithische Systeme sind in der Regel nicht ausgelegt für Veränderung. Modulare Systeme, die aus einzelnen Komponenten zusammengesetzt sind, lassen sich dagegen flexibel an neue Anforderungen anpassen. Mit der Flexibilität wächst gewöhnlich auch die Komplexität, da viele Services miteinander verknüpft und kommunizieren müssen.

Packaged Business Capabilities (PBC)

Vorteile von Composable Commerce gegenüber monolithischen Systemen

  • Höhere Flexibilität, Skalierbarkeit und Agilität
  • Schnellere Markteinführung neuer Produkte
  • Individuelle Komposition statt Fertigsystem
  • Best-Fit-Lösungen ohne Vendor Lock-In

Hartnäckige Irrtümer rund um Composable Commerce

Wie bei jedem Technologietrend mit dem Potenzial, bestehende Verhältnisse auf den Kopf zu stellen, wird auch der Siegeszug des Composable Commerce von vielen Diskussionen und Mythenbildung in der Fachwelt begleitet. Auch wir von eCube werden in Gesprächen mit Kunden und Partnern immer wieder mit Irrtümern und Missverständnissen konfrontiert.

Irrtum 1: Composable Commerce ist nur für den B2C-Commerce relevant

In der Tat unterscheidet sich der B2B-Commerce in mehrfacher Hinsicht wesentlich vom B2C-Commerce wie beispielsweise hohes Volumen pro Bestellung, kleiner, homogener Kundenkreis (Buying Center), komplexe Kaufprozesse, spezielle Anforderungen an die Produktsuche, mehr direkte Kommunikation zwischen Anbieter und Käufer.

Im B2B-Commerce liegt der Fokus weniger auf Nutzererfahrung oder Personalisierung, stattdessen sind ein simples, geradliniges Design und gut aufbereitete Produktinformationen gefragt. B2B-Käufer erwarten höchste Effizienz und Schnelligkeit im Such- und Kaufprozess und nicht wie im B2C-Commerce ein emotionales Kauferlebnis und Inspiration.

Das bedeutet jedoch nicht, dass Composable Commerce ausschließlich für den schnelldrehenden B2C-Commerce relevant wäre. Im Gegenteil…

Auch B2B-Unternehmen profitieren von den Vorteilen des Composable Commerce

  • Flexibel und schnell auf neue Anforderungen und Trends reagieren
  • Hoch individuelle Angebots- und Kaufprozesse optimal unterstützen
  • Innovationshemmende Altsysteme & technische Schulden schrittweise loswerden
  • Best-Fit-Komponenten individuell zusammenzustellen
  • Maximale Synergien durch Wiederverwendbarkeit von Komponenten nutzen

Irrtum 2: Composable Commerce & MACH sind nur kurzfristige Trends und Buzzwords, die wieder verschwinden

Hinter der kritischen Haltung gegenüber neuen (vielversprechenden) Technologie-Trends steht nicht selten der Versuch, überfällige und dringend notwendige Veränderungen in der eigenen IT so lange hinauszuzögern, bis es nicht mehr anders geht. Das Festhalten an unwirtschaftlichen Legacy-Systemen wider besseren Wissens ist durchaus verbreitet.

Die Sunk Cost Fallacy (Versunkene-Kosten-Falle) beschreibt die Neigung von Unternehmen, an Projekten festzuhalten, in die viel Geld, Mühe und Zeit investiert wurden. Gepaart mit der grundsätzlichen Angst vor Veränderung, hohen Kosten und Risiken, kann dies zu weiteren Fehleinschätzungen gegenüber neuen Ansätzen wie dem Composable Commerce führen.

Zu diesen Fehleinschätzungen zählt aus unserer Sicht die Annahme, Composable Commerce & MACH seien nur kurzfristige Trends und Buzzwords, die wieder verschwinden. Denn das Gegenteil ist der Fall: Aktuell findet eine flächendeckende, nahezu disruptive Veränderung in Richtung Composable Commerce statt.

 

MACH wird als Technologie-Standard den E-Commerce der Zukunft bestimmen

Der MACH Alliance, einem gemeinnützigen Branchen-Gremium, das sich für komponierbare, offene und zukunftssichere Best-of-Need-Architekturen im Bereich E-Commerce einsetzt, haben sich seit 2020 weltweit fast 80 Unternehmen zusammengeschlossen, darunter Amazon, Capgemini, Deloitte und Google.

Nähere Infos zur MACH Alliance, Ziele und Mitglieder, unter MACH Alliance || Enterprise MACHified .

 

Irrtum 3: Die Migration zu Composable Commerce erfordert einen kompletten Technologie-Neustart

Das Denken in Komplettsystemen, in E-Commerce-Suiten, die alle Shop-Funktionen in einer monolithischen Architektur vereinen und in der Regel nicht auf Veränderung ausgelegt sind, führt häufig zu der Annahme, dass man ein bestehendes System, das den Anforderungen nicht mehr genügt, abschalten muss, um dann mit einem neuen System neu starten.

In der Tat machen es Hersteller von Komplettsystemen ihren Kunden nicht leicht, ihren E-Commerce technologisch nach individuellem Bedarf weiterzuentwickeln. Auch wenn im Einzelfall API-Schnittstellen für Erweiterungen bereitgestellt werden, so fehlt diesen Systemen meist die nötige Modularität und Flexibilität für grundlegende Anpassungen.

In der Folge stoßen monolithische Systeme früher oder später an ihre Grenzen, was jedoch nicht bedeutet, dass ein Altsystem abgeschaltet werden muss und damit unter Umständen technologische Vermögenswerte unwiederbringlich verloren gehen. Im Gegenteil…

MACH-Prinzipien ermöglichen eine schrittweise Migration zu Composable Commerce

  • Modulare Architektur unterstützt inkrementellen Umbau (“Strangler Pattern”)
  • Integration/Anbindung von Services und Systemens per API
  • Bewährte Services kaufen statt selber bauen (“Best of Breed”)
  • Empfehlung: bei Bedarf externe Dienstleister einbinden

 

Leseempfehlung: 3-teiliger Praxisleitfaden “Plattformwechsel im E-Commerce erfolgreich managen” zum kostenlosen Download

 

Irrtum 4: Composable Commerce lässt sich schnell und mit geringem Aufwand realisieren

Von Experten und Anbietern wird nicht selten das Bild vermittelt, man müsse nur einzelne Bausteine nach dem Plug & Play-Prinzip zusammenstecken und fertig sei das Composable Commerce-System. Und mehr: Unternehmen bekommen den Eindruck, man müsse nur die schönsten Bausteine aussuchen und die Integration per API erledige sich quasi von selbst.

Demnach sei also die Architektur und Infrastruktur für das Backend eines Online-Shops mit wenigen Klicks zusammengefügt und ebenso einfach mit einem individuellen Frontend versehen. Zudem würde eine weitgehend vorgegebene Architektur alles, was nötig ist – Datenmodelle, Schnittstellen etc. – enthalten und ließe sich flexibel orchestrieren.

Teil dieser Wunschvorstellung von einem Composable Commerce, der sich quasi wie von selbst konfiguriert und installiert ist häufig auch die Hoffnung, dass sich die Organisation, Zuständigkeiten, Rollen und Prozesse, im Unternehmen kaum oder wenn überhaupt, dann ebenfalls wie von selbst an die neue Technologie-Strategie anpassen würde.

All diese Annahmen haben leider mit der Realität wenig zu tun, denn die Migration zum Commerce Commerce stellt in der Regel für Unternehmen, die bereits digital verkaufen, einen technologischen Paradigmenwechsel dar. Sie betreten technologisches Neuland und müssen in der Regel zunächst Know-how und Ressourcen aufbauen.

Composable Commerce ist kein Selbstläufer, sondern braucht Kompetenz, Ressourcen und Ausdauer

  • E-Commerce grundlegend neu denken
  • Agiles Mindset, E-Commerce als Prozess – Build, Learn, Adapt
  • Technologie aktiv gestalten, nicht nur konsumieren
  • Fokus auf Wertorientierung statt Featuritis
  • Architektur und Infrastruktur nicht von der Stange

Expertentipp: Accelerator-Lösung für den Einstieg in den Composable Commerce nutzen

Die komplette Architektur und Infrastruktur für einen neuen ‘Composable’ Shop zusammenzustellen kostet Zeit und Aufwand. Bis der Prototyp steht, können Wochen oder gar Monate vergehen, zumal viele Unternehmen mit Composable Commerce Neuland betreten und nicht über das nötige Know-how verfügen.

Accelerator-Lösungen wie der “Precomposer” von eCube helfen, den Aufwand und die Komplexität bei der Migration zu Composable Commerce deutlich zu reduzieren.

  • Time to Market beschleunigen
  • Sofort mit der Entwicklung starten
  • Fachwissen von Anbieter nutzen

Mit dem “Precomoser” von eCube setzen Entwicklungsteams in wenigen Minuten einen voll funktionsfähigen Software-Stack für einen Online-Shop auf. Der Accelerator enthält sowohl die Architektur mit einer Auswahl bewährter Shop-Komponenten als auch die komplette Infrastruktur, die sich mit wenigen Klicks automatisch in der Cloud-Umgebung installiert.

Weiterführende Links zum Precomposer:

Zusammenfassung

Ist Composable Commerce nur für den B2C-Commerce relevant?
Nein, Composable Commerce ist auch für B2B-Unternehmen ein relevanter strategischer Ansatz. Denn auch im B2B müssen Unternehmen technologisch in der Lage sein, flexibel und schnell auf neue Anforderungen und Trends zu reagieren und Best-of-Breed-Lösungen für überdurchschnittliche Kauferlebnisse orchestrieren. Zudem bietet Composable Commerce auch im B2B die Basis für inkrementelles und zukunftssicheres Replatforming.

Sind Composable Commerce & MACH nur kurzfristige Trends und Buzzwords, die wieder verschwinden werden?
Nein, MACH wird als Technologie-Standard den E-Commerce der Zukunft bestimmen. Aktuell findet eine flächendeckende, disruptive Veränderung in Richtung Composable Commerce statt. Das zeigt unter anderem die MACH Alliance, in der sich weltweit fast 80 Unternehmen zusammengeschlossen haben, um Standards für komponierbare, offene und zukunftssichere Best-of-Need-Architekturen im E-Commerce zu etablieren.

Erfordert die Migration zu Composable Commerce einen kompletten Technologie-Neustart?

Nein, MACH-Prinzipien ermöglichen eine schrittweise Migration zu Composable Commerce, beispielsweise nach dem Strangler-Pattern-Ansatz. Möglich ist dies durch die modulare Architektur, die sich aus lose gekoppelten Komponenten (Services/Microservices) zusammensetzt. So lassen sich E-Commerce-Systeme flexibel, inkrementell entwickeln – entweder neu aufbauen (Greenfield) oder bestehende Systeme schrittweise transformieren.

Lässt sich Composable Commerce schnell und mit geringem Aufwand realisieren?
In der Regel nicht, Composable Commerce braucht Kompetenz, Ressourcen und Ausdauer. Denn eine Transformation zu Composable Commerce umfasst weit mehr als nur einen technologischen Paradigmenwechsel. Unternehmen müssen ihren E-Commerce neu denken und aktiv gestalten. Dazu müssen Kompetenz und Ressourcen aufgebaut und die Organisation, Strukturen und Prozesse, auf Composability umgestellt werden.

Wie lässt sich die Migration zu Composable Commerce vereinfachen und beschleunigen?

Mit dem “Precomoser” von eCube setzen Entwicklungsteams in wenigen Minuten einen voll funktionsfähigen Software-Stack für den Composable Commerce auf. Die Accelerator-Lösung basiert auf 20 Jahren E-Commerce-Erfahrung und enthält sowohl die Architektur mit einer Auswahl bewährter Shop-Komponenten als auch die komplette Infrastruktur, die sich mit wenigen Klicks automatisch in der Cloud-Umgebung installiert.

Mit dem Einzug von Composable Commerce-Strategien können Online-Shop-Betreiber ihre Angebote flexibler, modularer und skalierbar halten. Nun hat eCube mit dem Precomposer einen leistungsstarken Accelerator für den schnellen Einstieg in den Composable Commerce entwickelt. Das funktionsfertige Set-up-Paket kombiniert und ergänzt MACH-Architekturen sinnvoll zu einem benutzbaren, einsatzfähigen Shop-Ökosystem und lässt sich in Minuten installieren. Zudem enthält es zahlreiche vorgefertigte Funktionalitäten, Standardprozesse, Best Practices und ist Dienstleister unabhängig nutzbar.

In Minuten zum funktionsfähigen Shop

Mit dem Precomposer Setup-Paket von eCube können Online-Shop-Betreiber mit Composable Commerce Architekturen aufwändige Infrastruktur-, Betriebs- und Entwicklungsprozesse einfach und hocheffizient automatisieren. Online-Shop Prototypen installieren sich nahezu von selbst, sodass Nutzer von Precomposer bereits nach wenigen Minuten mit der produktiven Anpassung und Erweiterung ihrer Shops starten können.

„Schon seit unserer Gründung im Jahr 2000 sind wir stets ganz vorne mit dabei, wenn es um die Entwicklung digitaler Ökosysteme auf Basis smarter Technologien geht.“, kommentiert eCube-Geschäftsführer Günther Heiß den Launch.

„Mit dem Precomposer haben wir nun Vorschläge zu den wichtigsten Entscheidungen eines Composable Commerce-Projektes für Technologien, Services und Prozesse zusammengefasst und diese in einem Paket implementiert. So sind sie leicht austauschbar und können an den individuellen Bedarf angepasst werden. Das spart unglaublich viel Zeit und versetzt unsere Kunden und Partner schneller ins Handeln.“
Günter Heiß, Geschäftsführer von eCube

Time-to-Market drastisch verkürzt

Der Precomposer beschleunigt den Launch eines Online-Shops auf Basis von commercetools und Storyblok um Monate, indem er kostbare Zeit für die Recherche, Auswahl und Implementierung von UI-Komponenten, Headless-Architektur und Infrastruktur einspart. Der Precomposer liefert Entwicklungsteams ein komplettes Shop-Set-up, das sich auf Knopfdruck installieren lässt. So kann beispielsweise der Entwicklungsaufwand für den Aufbau von Architektur und Infrastruktur, der schnell einmal bei mehreren Dutzend Personentagen liegt, auf wenige Minuten reduziert werden.

Geballtes Composable Commerce Praxiswissen

Ursprünglich wurde der Precomposer als internes Tool-Set bei eCube entwickelt, um komplexe Composable Commerce-Architekturen schneller und flexibler an den Start zu bringen. „Wissen ist am besten, wenn man es teilt“, erläutert es Günther Heiß. „Bei diversen Composable Commerce-Projekten in großem Maßstab benötigten wir bei uns im Haus standardisierte Arbeitsweisen und eine solide technische Architektur, um MACH-Plattformen optimal aufzubauen. Dieses Knowhow geben wir jetzt weiter“. Basierend auf bewährten Vorgehensweisen und jahrelanger Erfahrung kann der Precomposer nun E-Commerce-Verantwortliche dabei unterstützen, wichtige Technologie-Entscheidungen schnell zu treffen und fachlich abzusichern. Das Set-up-Paket enthält Vorschläge für Best-Fit-Tools und bewährte E-Commerce-Praktiken, die jederzeit flexibel ausgetauscht und um weitere Komponenten ergänzt werden können. Die Services und das Tooling, die in den Precomposer integriert sind, lassen sich komfortabel nach eigenem Bedarf anpassen.

Weg von Abhängigkeiten, hin zur Offenheit

Mit dem Precomposer sind E-Commerce-Verantwortliche an keine Technologie, Plattform und keinen Hersteller gebunden. Im Gegensatz zu monolithischen Komplettsystemen wird ein Vendor Lock-in vermieden. Auch eine Abhängigkeit zu eCube besteht nicht. Der Precomposer ist eine offene Lösung, die als Infrastruktur Template inklusive Frontend installiert wird. Er legt die Basis für eine cloud-native SaaS-Architektur, die in gängigen Kubernetes-Cloud-Umgebungen betrieben werden kann.

Weitere Informationen unter: www.precomposer.io

aktualisiert am 13.06.2023 mit neuen Insights

Was Sie erwartet:

Kein Commerce-System bietet alles. Sei es im Hinblick auf Funktionalitäten, sei es im Hinblick auf den Workflow im Backend oder die angebotenen Möglichkeiten für die jeweilige Customer Journey. Setzte man früher monolithische Systeme ein, deren Anforderungen man sich eben anpasste, zeigt der Composable Commerce Ansatz eine neue Strategie auf: die Kombination der besten Lösungen in einen hochgradig anpassungsfähigen Technologie-Stack.

Im dritten Teil unserer Whitepaper-Reihe skizzieren wir für Sie beispielhaft den Prozess der technischen Implementierung und Migration zu einer Composable Commerce Architektur, geben Einblicke in mögliche Projektabläufe sowie Tipps für die Umsetzung.

Wir haben dieses Whitepaper um einen entscheidenden Booster für Ihren Start in den Composable Commerce ergänzt und Ihnen Wochen an Zeitaufwand erspart.

Wenn Sie sich für eine greifbare Schritt-für-Schritt Anleitung interessieren, in der ein starres System durch ein modernes Frontend und eine Composable Commerce Architektur abgelöst wird, lesen Sie dieses Whitepaper.

Spannend dazu: Plattformwechsel im E-Commerce erfolgreich managen (Teil 1)

Auch spannend: im zweiten Teil unserer Whitepaper-Reihe haben wir wertvolle Fakten und Tipps zum Thema Agile Projektplanung und Teamwork zusammengetragen.

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E-Commerce ist im B2B-Handel angekommen. Digitale Vertriebskanäle gewinnen weiter an Bedeutung. Drei von vier Unternehmen, die bereits online verkaufen, planen aktuell weitere Investitionen. Gleichzeitig scheitern digitale Programme häufig an knappen Ressourcen – Zeit und Mitarbeiter.

Zu diesen und weiteren Ergebnissen kommt die aktuelle Unter­nehmens­befragung von ibi research an der Universität Regensburg, eCube und BigCommerce. Auf fast 60 Seiten beleuchtet die Studie den aktuellen Stand des E-Commerce in B2B-Unter­nehmen und gibt einen Ausblick auf zukünftige Entwicklungen. Ein „Must-Read“ für E‑Commerce-Entscheider im B2B.

Inhalt

01 Status quo des B2B E‑Commerce
Eckdaten und Stellenwert des E‑Commerce

02 Wachstumsstrategien
Ansätze um den Online-Absatz zu vergrößern

03 Digitalisierungsstrategien
Stand und Schwerpunkte der Digitalisierung

04 Produktdaten
Qualität und Prozesse

05 Onlineshop Ausbau und Dienstleister
Weitere Investitionen und Umsetzungsansätze

05 Corona, Digitalisierung und Nachhaltigkeit
Beschleuniger, Bremsen und neue Herausforderungen

eCube konzipiert Execution Templates für Emporix und Celonis

Für den E-Commerce Software-Anbieter Emporix und Celonis, Spezialist für Process Mining Lösungen, hat eCube das erste Ausführungsszenario der Emporix Commerce Execution Platform (CXP) in Europa entwickelt. Das Ziel: Die dynamische Optimierung und Personalisierung der Customer Journey auf Basis von Echtzeit- und End-to-End-Prozessinformationen. Das Ergebnis: Höchste Flexibilität, um sich an die Echtzeitänderungen der Kundennachfrage, des Bestands sowie des Lieferanten- und Erfüllungsstatus anzupassen.

 

Optimale Kombination von Process Mining und Commerce-Intelligenz

Eine der größten Herausforderungen im Enterprise-Commerce war es bislang, nach Eingang der Kundennachfragen in Echtzeit auf Änderungen im Warenbestand oder beim Lieferanten- und Orderstatus zu reagieren. Emporix und Celonis gingen dieses Problem an und eCube konnte die Vorreiterrolle in der Entwicklung der ersten out-of-the-box Templates für die CXP in Europa übernehmen. Durch die intelligente Verzahnung der Process Mining-Tools von Celonis und deren Integration in das Headless Commerce-Angebot von Emporix entstand so die neue Commerce Execution Platform (CXP). Die Plattform ist so aufgebaut, dass sie sich an die täglichen Abweichungen und Veränderungen im Ordermanagement von Käufern und Verkäufern anpasst und versteckte Ineffizienzen wie veraltete Preise oder nicht verfügbare Lagerbestände spontan erkennt oder dynamisch auf das Kundenverhalten auf Prozessebene reagiert. Dies führt zu einem verbesserten Kundenerlebnis, Umsatzsteigerungen und verhindert Kosteneinbußen im laufenden Betrieb.

Emporix Commerce Execution_Scenario_CXP

Exzellentes Ordermanagement für alle Anbieter mit komplexen Kundenprozessen

Die Commerce Execution Platform (CXP) eignet sich grundsätzlich für alle E-Commerce-Anbieter, erweist sich aber als besonders effektiv im B2B-Bereich, im Großhandel oder für große Einzelhändler und Hersteller im Direct-to-Consumer-Kanal, da diese im Regelfall hochkomplexe Kundenprozesse zu verwalten haben. CXP bietet E-Commerce-Anbietern die Möglichkeit, ihre Customer Journey dynamisch zu personalisieren, indem sie Echtzeit- und End-to-End-Prozessinformationen nutzt und so die erste prozesskontextbasierte Lösung im E-Commerce-Bereich darstellt.

Echtzeitanalyse für die Optimierung „on the fly“

Kern der Anwendung ist die Abbildung der Geschäftsprozesse und deren Analyse in Realtime. So werden Unternehmensbereiche wie die Beschaffung, die Kreditorenbuchhaltung, Fertigung, Vertrieb oder auch die Logistik on the fly analysiert und mit dem daraus generierten Prozesswissen automatisch optimiert. Ob Retoure, Preisaktualisierung, Veränderungen im Warenbestand oder Lieferverzögerungen, Emporix CXP geht gängige Lieferkettenprobleme an und kann intelligente Substitutionen anbieten. Ermittelt das System beispielsweise eine Auslieferungsverspätung bei einem Produkt, empfiehlt es auf Basis von Echtzeitdaten Neuvorschläge für die Interaktion mit dem Geschäftskunden noch während er oder sie den Kauf tätigt. Das sorgt für mehr Transparenz und Kundenzufriedenheit.

Emporix Commerce Execution Platform (CXP) Process Dashboard Celonis Emporix CXP

„Schon seit unserer Gründung im Jahr 2000 unterstützen wir große Player im digitalen Business bei der Entwicklung digitaler Ökosysteme auf Basis agiler Methoden und smarter Technologien.“, erläutert eCube-Geschäftsführer Günther Heiß die Zusammenarbeit mit Emporix und Celonis. „Headless- und Composable-Commerce-Lösungen spielen dabei in den letzten Jahren eine immer entscheidendere Rolle. Wir sind stolz darauf, bei der Entwicklung von weiteren Lösungsbausteinen von Emporix mit an Bord zu sein und weitere Optimierungspotenziale im Enterprise Commerce zu erschließen.“

Software-Evaluation nach dem Best-Fit-Prinzip

Was Sie erwartet:

Dieses Whitepaper handelt von der Unmöglichkeit, die richtige Technologie-Entscheidung zu treffen.

Das hat einen einfachen Grund: Entscheidungen für Technologien werden immer unter bestimmten zeitlichen und fachlichen Bedingungen gefällt, die sich jederzeit schnell ändern können. Eine Maßnahme, die Sie heute für richtig halten und aus bestem Wissen ergreifen, kann morgen schon falsch bzw. überholt sein. Das gilt besonders in einem so schnellen Geschäft wie dem digitalen Handel (Digital Commerce), wo sich Technologien und der Markt, Käufer und Wettbewerb, laufend rasant verändern.

Bei der Technologie-Strategie für den digitalen Handel sollte es deshalb nicht darum gehen, die zu einem Zeitpunkt X “richtigen” Maßnahmen und Technologien festzuschreiben. Vielmehr muss es das Ziel sein, die Voraussetzungen und Bedingungen dafür zu schaffen, dass getroffene Entscheidungen bei Bedarf schnell und mit möglichst geringem Aufwand und Risiko korrigiert oder ganz widerrufen werden können. Das ist die Idee hinter “Composable Commerce” – Online-Geschäft, das sich flexibel anpassen lässt.

Der Schlüssel zu Composable Commerce liegt technologisch in einer modularen Basis, die es Unternehmen ermöglicht, für jeden Geschäftszweck genau die Technologien auszuwählen und zu kombinieren, die im individuellen Fall am besten geeignet ist, Probleme zu lösen oder Prozesse zu optimieren: “Best of Breed” oder besser “Best Fit”. Dieser Ansatz steht im Gegensatz zu monolithischen Komplettlösungen (“All-in-one”), die historisch nicht auf flexible Anpassung und dynamisches Wachstum ausgelegt sind.

In diesem Whitepaper erhalten Sie einen Überblick über Technologie-Konzepte, die es ermöglichen, eine flexible Basis für Ihren Digital Commerce zu legen: Best of Breed, Headless Commerce, serviceorientierte Architekturen, API First und andere. Sie erfahren, worauf es bei der Evaluation von passenden Lösungen für Ihre Geschäftszwecke ankommt – vom Verstehen des zu lösenden Problems über die Evaluation möglicher Lösungen bis hin zur fundierten Entscheidung auf Basis relevanter Geschäftskriterien.

 

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Ob durch steigende Kundenerwartungen oder komplexer werdende technische Anforderungen – monolithische E-Commerce-Systeme stoßen immer öfter an ihre Grenzen. Wenn Sie aktuell über einen Shop-Relaunch samt Plattformwechsel nachdenken, bietet sich Composable Commerce an. Worauf Sie im Hinblick auf eine erfolgreiche Umstellung und die richtige Vorgehensweise bei ihrer Einführung achten sollten, haben wir für Sie kurz zusammengefasst.

1. Kühlen Kopf bewahren und den Status checken

Bevor Sie in die Relaunch-Planung Ihres Shops einsteigen, erfassen Sie zunächst den Ist-Zustand Ihres Alt-Systems. Ermitteln Sie, ob wirklich handfeste Gründe für einen Shop-Relaunch vorliegen. Kriterien hierfür können Anforderungen Ihrer Kunden, aber auch zu erwartende Aufwände für den Support, die Erweiterung um neue Funktionalitäten, Schnelligkeit und Wartung sein. Gleichen Sie diese Faktoren mit den Aufwänden ab, die Ihnen der Umstieg auf eine Composable Commerce Architektur bietet.

Checkliste, wann ein Replatforming oder eine E-Commerce-Migration sinnvoll ist

2. Klarheit finden und eine Vision entwickeln

Es geht nicht um „nice-to-have“, sondern um eine Ablösung oder Umstellung mit Mehrwerten. Identifizieren Sie deshalb die gewünschten zentralen Funktionen, Randbedingungen und Kontexte Ihrer zukünftigen Plattform. Auf eine Wunschliste späterer Funktionen kann verzichtet werden. Anstelle dessen sollten auf Business Values basierende User Stories entscheiden, wie die zukünftige Funktionen Ihres Shops aussehen sollen. Überprüfen Sie deren Machbarkeit und erstellen Sie eine Roadmap für die Umsetzung. Beachten Sie dabei unbedingt Abhängigkeiten zu Drittsystemen und die Sicherstellung ihrer Kompatibilität.

3. Strangler: Einfach, aber mit dem höchsten Nutzen einsteigen

First things first. Nutzen Sie die Erkenntnisse des Strangler Pattern, das sich mit der sinnvollen Migration von monolithischen Systemen auf Microservices befasst. Es geht davon aus, dass man sich bei einem Systemwechsel zunächst darauf konzentriert, wichtige Funktionalitäten mit geringer Komplexität oder höchstem Nutzen zuerst zu ersetzen, um Instant Value zu schaffen. Ähnlich wie bei der Vorgehensweise des Minimum Viable Product (MVP) geht es darum, in der Entwicklung, möglichst frühzeitig Werte in Ihrem Projekt zu schaffen und aus den vielleicht noch nicht optimalen Prozessen zu lernen.

Abbildung Strangler und Frontend

4. Laufen lassen, weiterentwickeln und abschalten

Warten Sie nicht den Big Bang ab, sondern gehen Sie routiniert und konsequent vor. Bringen Sie zunächst und im laufenden Betrieb einzelne gewünschte Funktionen live. Gewinnen Sie durch Tests bei Ihren Kunden Vertrauen und gleichen Sie Ihre KPIs ab. Ist die Stabilität der Funktionalitäten und Services erreicht, können Sie den alten Code abschalten. 

5. Standards zuerst, Schnittstellen später

Der Vergleich mit der Musik hinkt nicht. Composable kommt von „Komponieren“. Komponieren Sie Ihr zukünftiges System anfänglich am besten mit den verfügbaren Standardfunktionen. Ob Kundendaten- oder Produktdaten- oder Category Management – viele Funktionalitäten können bereits durch Cloud-Anbieter vollständig gecovered werden und müssen nicht komplett neugebaut werden. Bevor Sie also individuelle Extensions/Customizations nutzen, die in der Regel selbst zu betreiben und zu warten sind, prüfen Sie verfügbare Cloud-Angebote. Wenden Sie sich in der Folge den Schnittstellen zu Drittsystemen für die Datensynchronisation zu.

6. Sauber bleiben beim Frontend und der Business Logik

Achten Sie bei der Weiterentwicklung Ihres Shops darauf, die Anforderungen Ihrer Kundinnen und Kunden nicht mit den Anforderungen des Systems zu vermischen. Die Business-Logik sollte entsprechend ihres Kontextes in den Backend-Services zu „verpackt“ sein. Das Frontend sollte strikt nur für die Darstellung genutzt werden. Hier können Sie eventuell auch Micro-Frontends einsetzen, die sich nach User Journeys aufsplitten. Betrachten Sie das Frontend als „Schaufenster“ Ihres Shops und das Backend als die „Logistik dahinter“. Beide haben unterschiedliche Anforderungen, die gut getrennt und separat gemanaged gehören.

7. Funktionen zentralisieren und standardisieren

Verteilen Sie nicht zu viel. Ob bei der Administration generell, oder auch im Detail zum Beispiel bei der Verwaltung von Zugriffsrechten, sollten Sie darauf achten, Querschnittsfunktionen zu zentralisieren oder durch standardisierte Software-Komponenten abzudecken. Das sorgt für Ordnung, eine geringere Komplexität in der Administration oder eine bessere Systemhandhabung. Plus: standardisierte Tools bieten Ihnen insgesamt eine höhere Sicherheit, eine bessere Wartbarkeit und sind oftmals schneller zu skalieren.

Fazit: Gut vorbereiten – besser aufsetzen

So gelingt der Shop-Relaunch

Composable Commerce bietet eine Vielzahl von Vorteilen gegenüber den hergebrachten, monolithischen Systemen. Insbesondere die modulare Integration spezialisierter Softwaredienste sorgt für mehr Flexibilität und eine schnelle Anpassungsfähigkeit Ihres Angebot. Nehmen Sie sich für Ihr Replatforming die notwendige Zeit. eCube hat für Sie eine Whitepaper-Reihe zu dem Thema erstellt und bietet Ihnen auf Wunsch ein kostenloses Webinar on demand zum Thema Composable Commerce an. Gerne stehen wir Ihnen auch direkt mit Informationen und Services für Ihren erfolgreichen Shop-Relaunch zur Verfügung. Sprechen Sie uns an.