From Günter Heiß
From Günter Heiß
Der digitale Verkauf ist ständig in Bewegung. Wir wagen einen Blick in die Glaskugel für 2024 und unterstützen Unternehmen dabei, neue Entwicklungspotenziale zu identifizieren und zu nutzen. Im Folgenden gehen wir der Frage nach, was 2024 wichtig wird – wie gewohnt subjektiv und praxisnah.
Zusammenfassung
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Generative AI hat das Potenzial, den E-Commerce effizienter und schneller zu machen. Schon jetzt können Händler und ihre Kunden von immer mehr neuen Möglichkeiten profitieren.
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Durch die gezielte Ertüchtigung bestehender E-Commerce-Systeme per Software-Retrofit können Händler mit wenig Aufwand viel Verbesserung erreichen (und ein Replatforming vorbereiten).
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Barrierefreiheit im E-Commerce ist kein Nice to have. Neben dem natürlichen Interesse des Handels an bestmöglichen Kundenerfahrungen gibt es ab Juni 2025 klare rechtliche Vorgaben.
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Händler, die in den Composable Commerce einsteigen wollen, werden dies nicht auf der grünen Wiese (green field) tun, sondern mithilfe einer Accelerator-Lösung eine solide Basis legen.
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B2B Online-Shops werden zu Kundenportalen weiterentwickelt, die einer neuen Käufergeneration das hohe Maß an Self-Service, Verfügbarkeit und Flexibilität bietet, das sie erwartet.
1. ChatGPT wird (fast) alles verändern
Generative AI hat das Potenzial, den E-Commerce effizienter und schneller zu machen. Schon jetzt können Händler und ihre Kunden von immer mehr neuen Möglichkeiten profitieren.
3 Fragen an Jessica Zehme, Consultant + Scrum Master bei eCube:
1. Wo steht Generative AI wie ChatGPT in seiner Entwicklung heute?
Generative AI hat sich enorm weiterentwickelt und ist, wenn man den 2023 Gartner Hype Cycle for Emerging Technologies zugrunde legt, auf dem “Gipfel der überhöhten Erwartungen” angelangt. Möglich, dass jetzt eine kurze Phase der Ernüchterung folgt, aber die Entwicklung stimmt positiv.
2. Wo siehst Du das größte Potenzial für ChatGPT im E-Commerce?
Generative AI kann den Menschen in vielen Bereichen des E-Commerce unterstützen, angefangen bei der Automatisierung von Prozessen z. B. im Kundenservice, über die Entwicklung von Content, Bilder und Texte, für den Verkauf bis hin zur Analyse von Daten für bessere Geschäftsentscheidungen.
3. Wie können E-Commerce-Unternehmen ChatGPT heute schon gewinnbringend einsetzen?
ChatGPT lässt sich schon jetzt gewinnbringend nutzen, um Texte für den Online-Shop oder für das Marketing zu erstellen oder umzuschreiben. In Verbindung mit Dalle-E lassen sich auf Knopfdruck eindrucksvolle Bilder erzeugen. Oder ChatGPT wird zum Chat-Bot, um nur einige Beispiele zu nennen.
Leseempfehlung:
ChatGPT, wie verändert KI den E-Commerce? (Internetworld)
175 Best ChatGPT Prompts for E-commerce (chatgptaihub)
2. Replatforming groß denken, schlank starten
Durch die gezielte Ertüchtigung bestehender E-Commerce-Systeme per Software-Retrofit können Händler mit wenig Aufwand viel Verbesserung erreichen (und ein Replatforming vorbereiten).
3 Fragen an Joachim Uhrlaß, Geschäftsführer bei eCube:
1. Warum scheuen Händler grundlegende Veränderungen ihrer E-Commerce-Technologie?
Große Replatforming-Projekte wie z.B. die Ablösung eines Altsystems und Wechsel auf ein modernes Cloud-basiertes System sind oft mit hohem Aufwand, potentiellen Risiken und Kosten verbunden. Zudem hängen viele Unternehmen an ihren Systemen, weil sie bereits viel in den Erhalt und Entwicklung investiert haben.
2. Wie können Unternehmen auch ohne Replatforming ihres E-Commerce viel erreichen?
In vielen Fällen gibt es Alternativen zu grundlegenden Veränderungen. Ein Altsystem, dass nicht mehr den Anforderungen an einen modernen E-Commerce entspricht, kann oft im Rahmen eines Software-Retrofits durch kleine gezielte Maßnahmen schnell und wirtschaftlicht ertüchtigt werden.
3. Kannst Du Beispiele für Software-Retrofitting im E-Commerce nennen?
Wenn das Altsystem über entsprechende Datenschnittstellen verfügt, lässt sich beispielsweise eine rudimentäre CRM-Funktion durch die Integrationen eines modernen SaaS-Service ersetzen. In vielen Fällen hilft auch einfach ein Upgrade des bestehenden Systems, um fehlende Funktionen zu erhalten.
Leseempfehlung:
Retrofit im E-Commerce: Wie Unternehmen ihre Technologien mit geringem Risiko und Aufwand nachrüsten
Systeme intelligent tunen statt neu bauen – Beispiele für Software-Retrofitting im E-Commerce
3. Customer experience, aber bitte barrierefrei!
Barrierefreiheit ist im E-Commerce ist kein Nice to have. Neben dem natürlichen Interesse des Handels an bestmöglichen Kundenerfahrungen gibt es ab Juni 2025 klare rechtliche Vorgaben.
3 Fragen an Helga Trost, Head of Marketing bei eCube:
1. Wo stehen Händler beim Thema Barrierefreiheit im E-Commerce heute?
Studien zeichnen ein düsteres Bild: Laut Statista ist “Barrierefreiheit im Internet kaum vorhanden”. Eine Analyse der meist referenzierten Websites der Welt hinsichtlich ihrer Zugänglichkeit für Menschen mit Behinderungen hat gezeigt, dass nur rund zwei Prozent ohne Mängel sind.
2. Warum sollten Händler ihren E-Commerce barrierefrei gestalten?
Gemäß Barrierefreiheitsstärkungsgesetz (BFSG) müssen E-Commerce-Angebote spätestens ab dem 28. Juni 2025 „für Menschen mit Behinderungen in der allgemein üblichen Weise, ohne besondere Erschwernis und grundsätzlich ohne fremde Hilfe auffindbar, zugänglich und nutzbar“ sein.
3. Was können E-Commerce-Betreiber schon jetzt tun, um ihr Angebot barrierefrei zu gestalten?
Die Web Content Accessibility Guidelines (WCAG) geben eine gute Orientierung, wie man Webinhalte zugänglich für Menschen mit Behinderung macht. Händler, die schon jetzt ihre Hausaufgaben hinsichtlich Barrierefreiheit machen, sind auf der sicheren Seite, wenn das BFSG 2025 in Kraft tritt. Alternativ ist eine externe Beratung empfehlenswert, um kein Risiko einzugehen.
Leseempfehlung:
4. Schnellstart in den Composable Commerce
Händler, die in den Composable Commerce einsteigen wollen, werden dies nicht auf der grünen Wiese (green field) tun, sondern mithilfe einer Accelerator-Lösung eine solide Basis legen.
3 Fragen an Paul Böhme, Scrum Master + Team Lead bei eCube:
1. Was versteht man unter Composable Commerce?
Composable Commerce steht für einen Paradigmenwechsel im Bereich Software-Architektur. Während der E-Commerce bisher stark auf monolithischen Komplettsystemen basierte, beobachten wir einen wachsenden Bedarf nach modularen Plattformen, die sich flexibel modifizieren lassen.
2. Welches sind die Herausforderungen für Händler beim Start in den Composable Commerce?
Composable Commerce bedeutet, IT neu zu denken und in Besitz zu nehmen. Weg vom reinen Konsumieren hin zum Gestalten von Lösungen. Weg von Best-of-Suite hin zu Best-of-Breed. Dafür fehlen vielen E-Commerce-Unternehmen das Know-how, Fähigkeiten und Ressourcen.
3. Wie können Accelerator-Lösungen wie der Precomposer von eCube unterstützen?
Der Precomposer ist ein Setup-Paket für den schnellen und effizienten Start in den Composable Commerce auf Basis von MACH-Prinzipien. Mit wenigen Klicks erstellen Unternehmen die komplette Architektur und Infrastruktur für einen flexiblen anpassbaren und erweiterbaren Online-Shop.
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5. Self-Service im B2B Commerce
Online-Shops werden zu Kundenportalen weiterentwickelt, die einer neuen Käufergeneration im B2B Commerce das Maß an Self-Service, Verfügbarkeit und Flexibilität bietet, das sie erwartet.
3 Fragen an Jonas Vogel, Business Development bei eCube:
1. Was unterscheidet das Business-to-business vom Consumer-Geschäft?
Grundsätzlich lässt sich feststellen, dass sich der B2B Commerce zunehmend an den B2C Commerce angleicht. Das Kauferlebnis, dass Einkäufer von ihrem privaten Konsum her gewohnt sind, erwarten sie auch geschäftlich – auch wenn sich Kaufprozesse im B2B durchaus vom B2C unterscheiden.
2. Wie müssen Händler auf die speziellen Anforderungen im B2B Commerce reagieren?
Es sind die Anforderungen einer neuen Generation von Einkäufern, die den B2B Commerce heute schon prägen. Dementsprehend müssen Händler einen Verkauf bieten, der 24/7 auf jedem Endgerät verfügbar ist und einen reibungslosen Einkauf im End-to-End-Self-Service-Modus ermöglicht.
3. Welche Vorteile bieten Kundenportale gegenüber klassischen Online-Shops?
B2B Kundenportale geben Käufern im Idealfall die Möglichkeit, ihren Einkauf von der Anfrage, über die Preisverhandlung bis zum Kaufabschluss und darüber hinaus ganz ohne Unterstützung des Anbieters abzuwickeln. Das Interface kann hierbei völlig von einem klassischen Online-Shops abweichen. EDIs und Punchout Funktionen haben zu früheren Zeiten den Grundstein gelegt. Autonomie, Geschwindigkeit und Effizienz spielen hier eine zentrale Rolle.
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