From Helga Trost
Digital Commerce Trends und Themen 2023 (Teil 2)

Auch im zweiten Teil unserer Trends und Themen 2023 konzentrieren wir uns auf die Technologien und Strategien, die Ihr Geschäft konkret weiterbringen können: Erfahren Sie, wie Daten Ihren Verkauf smarter machen, adaptive, responsive und barrierefreie Kauferlebnisse kreiert werden können und was leane Prinzipien im Digital Commerce bedeuten. eCube unterstützt Sie mit Expertise und Manpower bei der Weiterentwicklung Ihres digitalen Geschäfts!
Im ersten Teil unserer Trends und Themen 2023 geben wir Ihnen einen Ausblick sowohl auf spezielle Themen im Zusammenhang mit Replatforming-Vorhaben als auch auf neue Herausforderungen, die sich aus einem zunehmend phygitalen Handel ergeben:
Dies soll Ihnen als strategischer Kompass und Inspiration für Ihren Commerce dienen – egal, ob Sie demnächst technologische Veränderungen in Ihrem Unternehmen umsetzen oder ob Sie die strategischen Weichen für die Weiterentwicklung Ihres E-Commerce stellen.
Im Folgenden finden Sie weitere Technologien und Strategien, die Ihnen konkret helfen, Ihren Digital Commerce adaptiver, resilienter und nachhaltiger – kurz: fit für turbulente Zeiten – zu machen.
Der Trend: Daten sind der Treibstoff für erfolgreichen Commerce. Händler entwickeln Fähigkeiten, Daten systematisch zu sammeln, aufzubereiten, zu analysieren, um ihren Verkauf zu optimieren.
Daten statt Erfahrungswerte und Bauchgefühl – das gilt besonders, wenn die E-Commerce-Technologie neu aufgebaut oder weiterentwickelt werden soll. Process Mining nutzt Daten aus Commerce-Systemen, um Geschäftsprozesse zu rekonstruieren und zu analysieren. Das betrifft nicht nur Prozesse im Backend, sondern insbesondere auch im Frontend des Verkaufs, wo z.B. die Beobachtung des Nutzerverhaltens wertvolle Optimierungspotenziale aufzeigen kann.
B2B-Käufer reagieren positiv auf Angebote, die auf ihren persönlichen Bedarf zugeschnitten sind. Deshalb ist die Personalisierung ein mächtiger Hebel für bessere Conversion und volle Warenkörbe. Beispiel Intent Data: Händler ermitteln durch die Analyse von eigenen und 3rd-Party-Daten, was potenzielle Kunden interessiert und wonach sie suchen. Mithilfe spezieller Tools und smarter Algorithmen (“KI”) lässt sich das Angebot im Shop automatisiert personalisieren.
Personalisierung = Daten, Inhalte und Technologien systematisch einsetzen, um Kauferlebnisse zu schaffen, die sich dynamisch an Bedarf und Verhalten des einzelnen Käufers ausrichten – und zwar an allen Touchpoints entlang des gesamten Kaufprozesses (onsite/offsite).
Lesenswert: Personalisierung im B2B E-Commerce Teil 1 | Teil 2
Produktdaten sind mehr denn je ein wichtiger Treibstoff im digitalen Commerce. Ihre Qualität entscheidet wesentlich darüber, ob Produkte im Verkauf attraktiv präsentiert werden und ob datengetriebene Shop-Features wie Produktsuche und personalisierte Empfehlungen reibungslos funktionieren. Statt ihre Produktdaten manuell zu prüfen und aufzubereiten, setzen besonders Händler, die große Datenmengen verarbeiten, auf automatisierte Lösungen.
Wie Sie die Qualität Ihrer Produktdaten automatisiert optimieren: eCube hat ein Tool entwickelt, das das klassische Product Information Management (PIM) um Mechanismen für die kontinuierliche Produktdaten-Konsolidierung erweitert. Mehr dazu erfahren Sie hier.
Commerce-Technologie, die KI verspricht, bleibt nach wie vor meist hinter den Erwartungen an echte Intelligenz zurück. Es gibt jedoch viele Tools und Services, die Händler heute schon einsetzen können, um ihren digitalen Verkauf smarter zu gestalten und beispielsweise mithilfe von Personalisierung besser an den individuellen Bedarf anzupassen. Das Angebot an “trainierten” Deep-Learning-Services, die sich per API standardisiert einbinden lassen, wächst kontinuierlich.
Beispiele für KI- und Deep-Learning-Anwendungen im E-Commerce:
Lesenswert – immer noch frisch: 5 Technologie-Trends im Digital Commerce 2022
Der Trend: Händler schaffen die technologische Basis für eine Customer Experience, die 100% adaptiv und responsiv ist, um die Erwartungen aller Stakeholder jederzeit erfüllen zu können.
Headless Commerce ist wie schon im vorigen Jahr ein Top-Trend im digitalen Business. Frontend und Backend werden voneinander entkoppelt, um die Pflege, Anpassung und Erweiterung beider Bereiche zu vereinfachen und zu beschleunigen. Headless-Commerce-Plattformen wie commercetools und Emporix bilden die technologische Basis für die Entkopplung von Prozessen und Technologien. API-Komponenten lassen sich nach dem Prinzip des Composable Commerce flexibel integrieren.
Speziell für die Entwicklung eines flexiblen Frontends für den Unified Commerce ermöglichen Frameworks wie React.js, Vue.js und Angular.js. und Headless-CMS-Plattformen wie Storyblok, Contentful und Frontastic eine schnelle und effiziente Umsetzung.
Lesenswert: Studie zu Composable & Headless Commerce 2022
Gemäß Barrierefreiheitsstärkungsgesetz (BFSG) müssen E-Commerce-Angebote ab dem 28. Juni 2025 „für Menschen mit Behinderungen in der allgemein üblichen Weise, ohne besondere Erschwernis und grundsätzlich ohne fremde Hilfe auffindbar, zugänglich und nutzbar“ sein. Hier besteht für viele Händler, die Online-Shops und andere E-Commerce-Angebote im Netz betreiben noch erheblicher Nachholbedarf. Es empfiehlt sich, schon jetzt daran zu arbeiten.
Quelle: Statista
Erfolgreicher digitaler Handel ist keine Einbahnstraße. Dialog und Austausch zwischen Anbieter und Käufer wird wichtiger und kann – gezielt eingesetzt – ein wichtiger Wettbewerbsvorteil sein. Studien zeigen, dass 60% der Käufer in der EU Wert auf Dialog klassisch per E-Mail oder per Messenger wie WhatsApp legen. Hier zählt Geschwindigkeit und zuverlässige Prozesse, denn nichts verärgert Kunden mehr als gar keine oder verspätete Antworten auf Anfragen.
Tipp: Viele Aufgaben im Echtzeit-Kundenservice und -dialog lassen sich mithilfe spezieller Technologien automatisieren. Wir unterstützen Sie dabei, die passenden Lösungen zu finden!
Spätestens mit dem Metaverse werden sich analoge Produktwelten und Verkaufsprozesse in virtuelle Umgebungen verlagern. Schon jetzt können Händler erste Erfahrungen mit virtuellen Showrooms (Virtual Reality) oder 3D-Produktmodellen (Augmented Reality) sammeln ohne die Technologie dafür selbst von Grund auf entwickeln zu müssen. Tools wie Room oder Plattar helfen Händlern dabei, schrittweise erste Erfahrungen mit AR und VR zu machen.
Der Trend: Händler orientieren sich am Lean-Startup-Prinzip und entwickeln ihr digitales Geschäft schrittweise, um sicher zu wachsen und Fehlentwicklungen zu vermeiden.
Lean Commerce zielt darauf ab, in der Entwicklung möglichst frühzeitig Werte im Projekt zu schaffen (Time to market) und im Rahmen eines kontinuierlichen Verbesserungsprozesses zu überprüfen und für Optimierungen zu lernen. Ganz gleich, ob ein Commerce-System verändert oder neu gebaut wird: Die Reihenfolge bzw. Priorisierung der einzelnen Entwicklungsschritte orientiert sich an ihrem Wertbeitrag (Added Value) im Verhältnis zu Aufwand und Risiko.
“Unsere höchste Priorität ist die Zufriedenheit unserer Kunden durch die frühzeitige und kontinuierliche Bereitstellung wertvoller Software.” – Agile Manifesto
Mehrwert für Käufer ist der alles entscheidende Erfolgstreiber im Handel. Dieser korreliert eng mit dem geschaffenen Geschäftswert für den Händler selbst. Deshalb lautet die Prämisse in jedem Technologie-Projekt im Digital Commerce, möglichst großen Business Value in möglichst kurzer Zeit zu schaffen. Für die Neuentwicklung eines Commerce-Systems bedeutet dies, in kürzester Zeit eine minimal funktionsfähige Iteration (MVP) bereitzustellen.
“Eine Antwort können Sie überall kaufen. Es empfiehlt sich aber, gemeinsam an den Fragen zu arbeiten,” sagt der Digital-Experte Harald Schirmer im Interview mit eCube und weist damit auf ein verbreitetes Missverständnis im Bereich Technologie-Strategie hin. Denn IT-Entscheider orientieren sich zu oft an dem, was im Markt als beste Lösung gilt (Best-of-breed), statt nach Lösungen zu suchen, die ihr konkretes Problem am besten lösen. Hier ist ein Umdenken nötig.
Lesenswert: Best-of-breed ist cool, aber nicht immer die beste Lösung
Smarter Commerce zielt darauf ab, Daten und Technologien bestmöglich zu nutzen, um überdurchschnittliche Kauferlebnisse zu schaffen. Produkt- und Käuferdaten spielen dabei eine zentrale Rolle. Erfolgreiche Händler entwickeln Fähigkeiten, Daten systematisch zu sammeln, aufzubereiten, zu analysieren, um ihren Verkauf zu optimieren. Künstliche Intelligenz und smarte Algorithmen helfen dabei. Bewährte Technologie-Konzepte wie Headless Frontend legen die Basis für eine Customer Experience, die 100% adaptiv und responsiv ist. Die Umsetzung erfolgt nach leanen Prinzipien, die seit vielen Jahren in der Produktentwicklung etabliert sind: Händler entwickeln ihr digitales Geschäft schrittweise, um sicher zu wachsen und Fehlentwicklungen zu vermeiden. “Smart” beschreibt also nicht nur die technologische Seite des E-Commerce, sondern insbesondere auch Entwicklungs- und Transformationsprozesse.
Unser Team aus Technologie- und Business-Experten unterstützt Sie gerne dabei, aus diesen Trends 2023 die “Low hanging fruits” für die Weiterentwicklung Ihres Commerce auszuwählen und erfolgreich umzusetzen. Vereinbaren Sie einfach einen unverbindlichen Gesprächstermin!