So machen Händler ihre Produktdaten und -prozesse fit für den Omnichannel Commerce – Beispiel Marktplatz

Ein Bild, das ein Einkaufszentrum von innen zeigt. Die Personen und Umgebung ist leicht verschwommen.

Der Verkaufserfolg im E‑Commerce steht und fällt mit der Qualität der bereitgestellten Produktdaten am digitalen POS und der Effizienz der dahinterstehenden Datenverarbeitungsprozesse. Mit automatisierter Product Data Consolidation (PDC) haben Händler beides sicher im Griff.

Die Aufbereitung bzw. Bereitstellung von Produktdaten für den Online-Verkauf auf Marktplätzen, für den eigenen Shop oder andere Vertriebskanäle stellt laut einer Befragung von ibi Research, DIHK und IHK jeden zweiten Händler vor große Herausforderungen. Das gilt besonders, wenn Händler die Produktdaten für ihren E-Commerce von verschiedenen Herstellern in unterschiedlicher Qualität verarbeiten müssen.

Im Folgenden erfahren Sie, wie Händler mit der richtigen Strategie und Technologie, die Qualität Ihrer Produktdaten kontinuierlich und zugleich ressourcenschonend verbessern können. Der Schlüssel zum Erfolg liegt in der Automatisierung des Produktdatenmanagements. Wichtige Konzepte sind in diesem Zusammenhang die IT-gestützte Product Data Consolidation bzw. Data Quality Automation.

Leseempfehlung: Whitepaper “Produktdatenmanagement der nächsten Generation”

Die Bedeutung hochwertiger Produktdaten für den Verkaufserfolg

Produktdaten spielen sowohl im Frontend des digitalen Verkaufs (Präsentationsebene) als auch im Backend (Funktionsebene) eine wichtige Rolle für die Schaffung überzeugender Kauferlebnisse. Das ist auf Marktplätzen im harten Wettbewerb um die Aufmerksamkeit und die Gunst der Käufer erfolgskritisch. Produkte, die schlecht präsentiert oder nicht gefunden werden, verkaufen sich schlecht oder gar nicht.

Produkte überzeugend präsentieren

Produktdaten entscheiden über die Qualität der Präsentation von Produkten im Verkauf. Fehlerhafte Produktnamen und -beschreibungen, fehlende Angaben oder minderwertige Produktbilder können den Umsatz empfindlich schmälern und im Extremfall dazu führen, dass Kunden sich für die Angebote der Konkurrenz entscheiden. Produktdaten von hoher Qualität sind also essenziell für den Verkaufserfolg.

Verkaufsfunktionen intelligent steuern

Produktdaten entscheiden darüber, ob Produkte auf Marktplätzen, im Online-Shop oder in einer Verkaufsapp von Suchmaschinen und Empfehlungsalgorithmen berücksichtigt werden. Neben dem sichtbaren Produkt-Content spielen hier besonders Metadaten wie Preise, Attribute, Kategorien, Taxonomien etc. eine wichtige Rolle für die Steuerung von verkaufsfördernden Funktionen.

Spezielle Anforderungen an Produktdaten auf Marktplätzen

Der eigene Online-Shop mag Händlern die eine oder andere Schwäche in ihren Produktdaten „verzeihen“. Marktplätze haben dagegen strikte Anforderungen an die Datenqualität und -aufbereitung: standardisierte Datenformate, Vorgaben für die Kategorisierung, Taxonomie und Bildqualität, zuverlässige Bestands- und Preisaktualisierung, Compliance-Konformität etc. Diese Regeln müssen Händler sicher beherrschen.

Beispiel: Anforderungen an Produktdaten bei Conrad Electronics

Um die Kauferfahrung auf seinem Marktplatz zu optimieren, macht Conrad den Händlern sehr konkrete Vorgaben für Produktbeschreibungen. Aus der Vollständigkeit, Struktur und Qualität der Daten wird für jedes Produkt automatisch ein sogenannter Content-Score ermittelt. Dieser entscheidet zusammen mit Performance-Kriterien wie Versandvorlaufzeiten und Preisstellung über die Positionierung im Shop.

Produktdaten zur Search-Optimierung

Quelle: Anleitung zur Search-Optimierung auf platform.conrad.de

Interessant dazu: In seiner Broschüre “Content is king – Bessere Daten, mehr Erfolg” gibt Conrad Electronics Tipps für die Aufbereitung von Produktdaten für den Verkauf auf seiner Plattform.

Fazit: Die besondere Bedeutung der Produktdaten sowohl für die Präsentation der Produkte am digitalen POS als auch für wichtige Verkaufsfunktionen wie Suche, Empfehlung, Katalog etc. machen diese zu einem entscheidenden Erfolgsfaktor im E-Commerce. Händler sind gut beraten, ihr Augenmerk auf eine konstant hohe Qualität ihrer Produktdaten zu legen und ihr Produktdatenmanagement darauf auszurichten.

Anforderungen an das Produktdatenmanagement

Produktdatenmanagement ist in der Regel weit mehr als das statische Verwalten von Daten. In komplexen Daten- und Prozesslandschaften mit einer Vielzahl von Datenquellen (Zulieferer) und Ausgabekanälen (Marktplatz, Shop, App etc.) steht der Datenprozess im Vordergrund. Die Produktdaten müssen von der Quelle bis zum Käufer konsistent und reibungslos transportiert und ggf. automatisiert aufbereitet werden.

Datenmanagement als durchgängiger Prozess

Unternehmen, die ihre Produktdaten für den Verkauf auf einem Online-Marktplatz in Echtzeit und in hoher Qualität bereitstellen wollen, müssen ihr Datenmanagement als durchgängigen Prozess organisieren. Statt beispielsweise sporadisch, manuell oder halb automatisiert aus Excel-Tabellen in Datenbanken oder PIM-Tools übertragen zu werden, müssen die Daten in einem durchgängigen Prozess verarbeitet werden.

Datenqualität kontinuierlich optimieren

Kontinuität bestimmt auch den Prozess der Aufbereitung und Optimierung von Produktdaten, wenn diese z.B. regelmäßig von verschiedenen Herstellern und in unzureichender Qualität zugeliefert werden. Dabei besteht die Herausforderung, wiederkehrende Mängel zuverlässig und mit geringem manuellen Aufwand zu erkennen und zu beseitigen. Hier kommt die automatisierte Datenkonsolidierung ins Spiel.

Produktdaten schnell bereitstellen

Time to Market – die Dauer des gesamten Prozesses von der Zulieferung (Onboarding), über die Analyse und Aufbereitung bis hin zur Veröffentlichung der konsolidierten Daten am digitalen POS – ist eine erfolgskritische Kenngröße im modernen Produktdatenmanagement. Besonders in wettbewerbsintensiven und schnell drehenden Märkten sind Produkt- und Katalog-Updates quasi in Echtzeit überlebenswichtig.

Daten effizient aufbereiten

Händler stehen vor der doppelten Herausforderung, Produktdaten von hoher Qualität nicht nur schnell, sondern auch effizient bereitzustellen. Nicht selten führt die regelmäßige manuelle Aufbereitung großer Datenmengen zu hohem Aufwand in der IT und/oder in Fachabteilungen. Zudem kosten manuelle Prozesse in der Verarbeitung von Produktdaten wertvolle Zeit und sind darüber hinaus meist sehr fehleranfällig.

Fazit: Die Anforderungen an das moderne Produktdatenmanagement im Digital Commerce sind hoch – Tendenz steigend. Das statische Datenmanagement auf Basis von Excel-Tabellen und PIM-Systemen stößt an seine Grenzen. Händler, die im schnelllebigen Wettbewerb auf Marktplätzen dauerhaft bestehen wollen, müssen ihr Produktdatenmanagement als konsistenten Ende-zu-Ende-Prozess begreifen.

Datenqualität optimieren, manuelle Aufwände minimieren

Die Automatisierung von Prozessen ermöglicht es Händlern, die Qualität ihrer Produktdaten dauerhaft zu verbessern, manuelle Aufwände für die Aufbereitung der Daten zu reduzieren und gleichzeitig das Tempo im Produktdatenmanagement signifikant zu erhöhen. IT-gestützte Product Data Consolidation ist der Schlüssel zu Data Quality Automation, für die eCube ein sehr einfaches, aber mächtiges Tool entwickelt hat.

Product Data Consolidation

Das Qualitätsmanagement für Produktdaten ist kein einmaliges Projekt, sondern ein kontinuierlicher Prozess, um jederzeit Produktdaten von optimaler Qualität für den Online-Verkauf bereitstellen zu können. Product Data Consolidation unterstützt diesen Prozess mit einer regelbasierten und automatisierten Datenverarbeitung – vergleichbar mit einer Waschmaschine mit verschiedenen Waschprogrammen.

Data Quality Automation

Je nach Anforderung lassen sich „Waschprogramme“ automatisiert ausführen, um entweder „Verschmutzungen“ (fehlerhafte oder fehlende Angaben zum Produkt) zu beseitigen oder verborgene Mehrwerte, die in den Daten stecken, per Analyse auszuschöpfen. Auf diese Weise lassen sich Produktdaten gegenüber der manuellen Verarbeitung deutlich schneller und effizienter aufbereiten.

Tooltipp: eCube hat ein digitales Werkzeug für die automatisierte Aufbereitung von Produktdaten entwickelt: “Chioro” erlaubt es Händlern, Produktdaten in großen Mengen und aus verschiedenen Quellen in einem kontinuierlichen Prozess und auf Basis von individuell definierten Regeln zuverlässig und effizient aufzubereiten.

Lernen Sie jetzt unser Tool für automatisiertes Produktdatenmanagement kennen!

Systemarchitektur für die automatisierte Datenkonsolidierung

Die folgende Übersicht zeigt eine beispielhafte IT-Systemarchitektur für den digitalen Omnichannel-Verkauf. Die funktionale Komponente für die Product Data Consolidation – in diesem Fall Chioro – fungiert als Gatekeeper und „Waschmaschine“ für Produktdaten aus verschiedenen Quellen. Alle Daten durchlaufen einen regelbasierten Konsolidierungsmechanismus, bevor sie gespeichert und/oder veröffentlicht werden.

Systemarchitektur für automatisierte Datenkonsolidierung

Das für die Aufbereitung der Produktdaten notwendige Fachwissen wird in Form von Transformationsregeln in der PDC-Komponente gespeichert. Tauchen beispielsweise neue Fehler in den zugelieferten Daten auf, werden die Regeln für die Konsolidierung entsprechend erweitert. Auf diese Weise werden die „Waschprogramme“ kontinuierlich verfeinert und die Qualität der Produktdaten nachhaltig verbessert.

Leseempfehlung: Whitepaper “Produktdatenmanagement der nächsten Generation”

Fazit: Fokus auf Produktdatenqualität

Produktdaten von hoher Qualität sind im Omnichannel Commerce kein Nice-to-have, sondern Pflicht! Das gilt besonders auf Marktplätzen, wo viele Anbieter im Wettbewerb stehen und die Betreiber der Marktplätze ein großes Interesse daran haben, ihren Kunden ein überragendes Kauferlebnis zu bieten. Mit Data Quality Automation sind Händler in der Lage, ihre Produktdaten kontinuierlich und effizient aufzubereiten.

Artikel teilen

Auch interessant

Farbige Datenströme bewegen sich in eine moderne Stadt hinein.
5 Gründe, Ihren Digital Commerce technisch neu auszurichten

Die Digital Commerce Transformation 2025 steht vor der Tür. Large Language Models wie ChatGPT revolutionieren den digitalen Handel. Trotzdem halten viele Unternehmen an ihren veralteten, oft Innovation-hemmenden E-Commerce-Systemen fest. Lesen Sie hier, warum erfolgreiche Unternehmen spätestens jetzt die technischen Weichen neu stellen.

Abbildung eines abstrakten Digitalen Produktpasses.
Digitaler Produktpass (DPP): Was Hersteller und Händler jetzt wissen müssen

Der Digitale Produktpass (DPP) soll zukünftig dafür sorgen, dass relevante Informationen zu jedem Produkt jederzeit digital abrufbar sind. eCube informiert über den aktuellen Stand der Dinge.