Webinar: 4 Mythen beim Wechsel zum Composable Commerce

Composable Commerce 4 Mythen beim Wechsel zum Composable Commerce

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Composable Commerce auf Basis von MACH-Prinzipen ist ein Top-Technologie-Trend im B2B E-Commerce.

Viele Unternehmen planen, ihre Altsysteme abzulösen, zögern jedoch aufgrund einer diffusen Informationslage beim Thema Composable Commerce und/oder der Angst vor der großen Veränderung.

In diesem Vortrag wollen wir Sie dabei unterstützen, eine valide Entscheidungsgrundlage für ein Replatforming zu schaffen und Bedenken zu nehmen, indem wir

  • verbreitete Irrtümer rund um Composable Commerce entlarven und richtigstellen,
  • einen konkreten Ansatz für den schnellen und sicheren Wechsel aufzeigen.

eCube unterstützt seit vielen Jahren namhafte Unternehmen im B2B dabei, die technologische Basis für einen zukunftsfähigen E-Commerce zu legen – strategisch, innovativ und unabhängig.

Aufzeichnung jetzt ansehen:

Agenda:

01 Was ist Composable Commerce?

02 Irrtum 1: Composable Commerce ist nur für den B2C-Commerce relevant

03 Irrtum 2: Composable Commerce ist nur ein kurzfristiger Trend und verschwindet wieder

04 Irrtum 3: Composable Commerce erfordert einen kompletten Technologie-Neustart

05 Irrtum 4: Composable Commerce lässt sich schnell und mit geringem Aufwand realisieren

06 Zusammenfassung

07 Herausforderung & Expertentipp

Was ist Composable Commerce?

Composable Commerce bezeichnet einen strategischen Ansatz im Digital Commerce, der unter anderem auf einen Report von Gartner aus dem Jahr 2020 zurückgeht. Seitdem sind sowohl der Begriff Composable Commerce als auch MACH als Akronym für die technologischen Grundprinzipien dahinter in der E-Commerce-Fachwelt allgegenwärtig.

Digital commerce platforms are experiencing ongoing modularization in a cloud-native, multi-experience world. Application leaders responsible for digital commerce should prepare for a “composable” approach using packaged business capabilities to move toward future-proof digital commerce experiences.” – Gartner, 2020

Im Kern geht es bei Composable Commerce um die Schaffung von individuellen und schnell anpassbaren Lösungen für den digitalen Handel. Gefragt sind Ökosysteme von maximaler Modularität und Flexibilität, die durch das Orchestrieren von spezialisierten und voneinander unabhängigen Komponenten – Services oder Systeme – erreicht werden soll.

Mit dem Fokus auf Modularität und Flexibilität stehen Composable Commerce-Systeme im krassen Gegensatz zu monolithischen E-Commerce-Lösungen, die lange Zeit den digitalen Verkauf dominiert haben. An die Stelle von “Alles aus einem Guß und aus einer Hand” treten zunehmend MACH-Prinzipien, die 100 % Composability gewährleisten sollen.

Monolithische vs modulare Systeme

Monolithische Systeme sind in der Regel nicht ausgelegt für Veränderung. Modulare Systeme, die aus einzelnen Komponenten zusammengesetzt sind, lassen sich dagegen flexibel an neue Anforderungen anpassen. Mit der Flexibilität wächst gewöhnlich auch die Komplexität, da viele Services miteinander verknüpft und kommunizieren müssen.

Ein Bild, das Packaged Business Capabilities (PBC) zeigt.

Vorteile von Composable Commerce gegenüber monolithischen Systemen

  • Höhere Flexibilität, Skalierbarkeit und Agilität
  • Schnellere Markteinführung neuer Produkte
  • Individuelle Komposition statt Fertigsystem
  • Best-Fit-Lösungen ohne Vendor Lock-In

Hartnäckige Irrtümer rund um Composable Commerce

Wie bei jedem Technologietrend mit dem Potenzial, bestehende Verhältnisse auf den Kopf zu stellen, wird auch der Siegeszug des Composable Commerce von vielen Diskussionen und Mythenbildung in der Fachwelt begleitet. Auch wir von eCube werden in Gesprächen mit Kunden und Partnern immer wieder mit Irrtümern und Missverständnissen konfrontiert.

Irrtum 1: Composable Commerce ist nur für den B2C-Commerce relevant

In der Tat unterscheidet sich der B2B-Commerce in mehrfacher Hinsicht wesentlich vom B2C-Commerce wie beispielsweise hohes Volumen pro Bestellung, kleiner, homogener Kundenkreis (Buying Center), komplexe Kaufprozesse, spezielle Anforderungen an die Produktsuche, mehr direkte Kommunikation zwischen Anbieter und Käufer.

Im B2B-Commerce liegt der Fokus weniger auf Nutzererfahrung oder Personalisierung, stattdessen sind ein simples, geradliniges Design und gut aufbereitete Produktinformationen gefragt. B2B-Käufer erwarten höchste Effizienz und Schnelligkeit im Such- und Kaufprozess und nicht wie im B2C-Commerce ein emotionales Kauferlebnis und Inspiration.

Das bedeutet jedoch nicht, dass Composable Commerce ausschließlich für den schnelldrehenden B2C-Commerce relevant wäre. Im Gegenteil…

Auch B2B-Unternehmen profitieren von den Vorteilen des Composable Commerce

  • Flexibel und schnell auf neue Anforderungen und Trends reagieren
  • Hoch individuelle Angebots- und Kaufprozesse optimal unterstützen
  • Innovationshemmende Altsysteme & technische Schulden schrittweise loswerden
  • Best-Fit-Komponenten individuell zusammenzustellen
  • Maximale Synergien durch Wiederverwendbarkeit von Komponenten nutzen

Irrtum 2: Composable Commerce & MACH sind nur kurzfristige Trends und Buzzwords, die wieder verschwinden

Hinter der kritischen Haltung gegenüber neuen (vielversprechenden) Technologie-Trends steht nicht selten der Versuch, überfällige und dringend notwendige Veränderungen in der eigenen IT so lange hinauszuzögern, bis es nicht mehr anders geht. Das Festhalten an unwirtschaftlichen Legacy-Systemen wider besseren Wissens ist durchaus verbreitet.

Die Sunk Cost Fallacy (Versunkene-Kosten-Falle) beschreibt die Neigung von Unternehmen, an Projekten festzuhalten, in die viel Geld, Mühe und Zeit investiert wurden. Gepaart mit der grundsätzlichen Angst vor Veränderung, hohen Kosten und Risiken, kann dies zu weiteren Fehleinschätzungen gegenüber neuen Ansätzen wie dem Composable Commerce führen.

Zu diesen Fehleinschätzungen zählt aus unserer Sicht die Annahme, Composable Commerce & MACH seien nur kurzfristige Trends und Buzzwords, die wieder verschwinden. Denn das Gegenteil ist der Fall: Aktuell findet eine flächendeckende, nahezu disruptive Veränderung in Richtung Composable Commerce statt.

 

MACH wird als Technologie-Standard den E-Commerce der Zukunft bestimmen

Der MACH Alliance, einem gemeinnützigen Branchen-Gremium, das sich für komponierbare, offene und zukunftssichere Best-of-Need-Architekturen im Bereich E-Commerce einsetzt, haben sich seit 2020 weltweit fast 80 Unternehmen zusammengeschlossen, darunter Amazon, Capgemini, Deloitte und Google.

Nähere Infos zur MACH Alliance, Ziele und Mitglieder, unter MACH Alliance || Enterprise MACHified .

 

Irrtum 3: Die Migration zu Composable Commerce erfordert einen kompletten Technologie-Neustart

Das Denken in Komplettsystemen, in E-Commerce-Suiten, die alle Shop-Funktionen in einer monolithischen Architektur vereinen und in der Regel nicht auf Veränderung ausgelegt sind, führt häufig zu der Annahme, dass man ein bestehendes System, das den Anforderungen nicht mehr genügt, abschalten muss, um dann mit einem neuen System neu starten.

In der Tat machen es Hersteller von Komplettsystemen ihren Kunden nicht leicht, ihren E-Commerce technologisch nach individuellem Bedarf weiterzuentwickeln. Auch wenn im Einzelfall API-Schnittstellen für Erweiterungen bereitgestellt werden, so fehlt diesen Systemen meist die nötige Modularität und Flexibilität für grundlegende Anpassungen.

In der Folge stoßen monolithische Systeme früher oder später an ihre Grenzen, was jedoch nicht bedeutet, dass ein Altsystem abgeschaltet werden muss und damit unter Umständen technologische Vermögenswerte unwiederbringlich verloren gehen. Im Gegenteil…

MACH-Prinzipien ermöglichen eine schrittweise Migration zu Composable Commerce

  • Modulare Architektur unterstützt inkrementellen Umbau (“Strangler Pattern”)
  • Integration/Anbindung von Services und Systemens per API
  • Bewährte Services kaufen statt selber bauen (“Best of Breed”)
  • Empfehlung: bei Bedarf externe Dienstleister einbinden

 

Leseempfehlung: 3-teiliger Praxisleitfaden “Plattformwechsel im E-Commerce erfolgreich managen” zum kostenlosen Download

 

Irrtum 4: Composable Commerce lässt sich schnell und mit geringem Aufwand realisieren

Von Experten und Anbietern wird nicht selten das Bild vermittelt, man müsse nur einzelne Bausteine nach dem Plug & Play-Prinzip zusammenstecken und fertig sei das Composable Commerce-System. Und mehr: Unternehmen bekommen den Eindruck, man müsse nur die schönsten Bausteine aussuchen und die Integration per API erledige sich quasi von selbst.

Demnach sei also die Architektur und Infrastruktur für das Backend eines Online-Shops mit wenigen Klicks zusammengefügt und ebenso einfach mit einem individuellen Frontend versehen. Zudem würde eine weitgehend vorgegebene Architektur alles, was nötig ist – Datenmodelle, Schnittstellen etc. – enthalten und ließe sich flexibel orchestrieren.

Teil dieser Wunschvorstellung von einem Composable Commerce, der sich quasi wie von selbst konfiguriert und installiert ist häufig auch die Hoffnung, dass sich die Organisation, Zuständigkeiten, Rollen und Prozesse, im Unternehmen kaum oder wenn überhaupt, dann ebenfalls wie von selbst an die neue Technologie-Strategie anpassen würde.

All diese Annahmen haben leider mit der Realität wenig zu tun, denn die Migration zum Commerce Commerce stellt in der Regel für Unternehmen, die bereits digital verkaufen, einen technologischen Paradigmenwechsel dar. Sie betreten technologisches Neuland und müssen in der Regel zunächst Know-how und Ressourcen aufbauen.

Composable Commerce ist kein Selbstläufer, sondern braucht Kompetenz, Ressourcen und Ausdauer

  • E-Commerce grundlegend neu denken
  • Agiles Mindset, E-Commerce als Prozess – Build, Learn, Adapt
  • Technologie aktiv gestalten, nicht nur konsumieren
  • Fokus auf Wertorientierung statt Featuritis
  • Architektur und Infrastruktur nicht von der Stange

Expertentipp: Accelerator-Lösung für den Einstieg in den Composable Commerce nutzen

Die komplette Architektur und Infrastruktur für einen neuen ‘Composable’ Shop zusammenzustellen kostet Zeit und Aufwand. Bis der Prototyp steht, können Wochen oder gar Monate vergehen, zumal viele Unternehmen mit Composable Commerce Neuland betreten und nicht über das nötige Know-how verfügen.

Accelerator-Lösungen wie der “Precomposer” von eCube helfen, den Aufwand und die Komplexität bei der Migration zu Composable Commerce deutlich zu reduzieren.

  • Time to Market beschleunigen
  • Sofort mit der Entwicklung starten
  • Fachwissen von Anbieter nutzen

Mit dem “Precomoser” von eCube setzen Entwicklungsteams in wenigen Minuten einen voll funktionsfähigen Software-Stack für einen Online-Shop auf. Der Accelerator enthält sowohl die Architektur mit einer Auswahl bewährter Shop-Komponenten als auch die komplette Infrastruktur, die sich mit wenigen Klicks automatisch in der Cloud-Umgebung installiert.

Weiterführende Links zum Precomposer:

Zusammenfassung

Ist Composable Commerce nur für den B2C-Commerce relevant?
Nein, Composable Commerce ist auch für B2B-Unternehmen ein relevanter strategischer Ansatz. Denn auch im B2B müssen Unternehmen technologisch in der Lage sein, flexibel und schnell auf neue Anforderungen und Trends zu reagieren und Best-of-Breed-Lösungen für überdurchschnittliche Kauferlebnisse orchestrieren. Zudem bietet Composable Commerce auch im B2B die Basis für inkrementelles und zukunftssicheres Replatforming.

Sind Composable Commerce & MACH nur kurzfristige Trends und Buzzwords, die wieder verschwinden werden?
Nein, MACH wird als Technologie-Standard den E-Commerce der Zukunft bestimmen. Aktuell findet eine flächendeckende, disruptive Veränderung in Richtung Composable Commerce statt. Das zeigt unter anderem die MACH Alliance, in der sich weltweit fast 80 Unternehmen zusammengeschlossen haben, um Standards für komponierbare, offene und zukunftssichere Best-of-Need-Architekturen im E-Commerce zu etablieren.

Erfordert die Migration zu Composable Commerce einen kompletten Technologie-Neustart?

Nein, MACH-Prinzipien ermöglichen eine schrittweise Migration zu Composable Commerce, beispielsweise nach dem Strangler-Pattern-Ansatz. Möglich ist dies durch die modulare Architektur, die sich aus lose gekoppelten Komponenten (Services/Microservices) zusammensetzt. So lassen sich E-Commerce-Systeme flexibel, inkrementell entwickeln – entweder neu aufbauen (Greenfield) oder bestehende Systeme schrittweise transformieren.

Lässt sich Composable Commerce schnell und mit geringem Aufwand realisieren?
In der Regel nicht, Composable Commerce braucht Kompetenz, Ressourcen und Ausdauer. Denn eine Transformation zu Composable Commerce umfasst weit mehr als nur einen technologischen Paradigmenwechsel. Unternehmen müssen ihren E-Commerce neu denken und aktiv gestalten. Dazu müssen Kompetenz und Ressourcen aufgebaut und die Organisation, Strukturen und Prozesse, auf Composability umgestellt werden.

Wie lässt sich die Migration zu Composable Commerce vereinfachen und beschleunigen?

Mit dem “Precomoser” von eCube setzen Entwicklungsteams in wenigen Minuten einen voll funktionsfähigen Software-Stack für den Composable Commerce auf. Die Accelerator-Lösung basiert auf 20 Jahren E-Commerce-Erfahrung und enthält sowohl die Architektur mit einer Auswahl bewährter Shop-Komponenten als auch die komplette Infrastruktur, die sich mit wenigen Klicks automatisch in der Cloud-Umgebung installiert.

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