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  • Studie: It’s Magic – mit Channel-Magie aus der Krise

Über die ECC CLUB Studie

Dass der Handel herausfordernde Zeiten erlebt, ist längst eine traurige Wahrheit und auch 2024 scheint nur bedingt ein Jahr der Entspannung zu werden. Erstmals gehen Prognosen davon aus, dass auch der Onlinehandel zu schwächeln beginnt. Daher stellt sich das ECC KÖLN die Frage, wie der Handel in den schwierigen Zeiten seine Kundschaft begeistern und neue Umsatzpotenziale erschließen kann. Dabei ist ein Blick über den Tellerrand hinaus durchaus lohnenswert, denn es wird immer schwieriger, Konsument:innen nachhaltig zu verzaubern und ihnen ein gewisses Extra zu bieten. Welche Optionen dabei das meiste Potenzial bieten und wie sich diese Potentiale in den Branchen unterscheiden, zeigen die Insights der neuen ECC CLUB Studie.

Inhalt

01 Konsumbremse lösen

02 Kanalexzellenz erreichen

03 Neue Erlösquellen nutzen

04 Auf neue Vertriebskanäle setzen

05 Unserer Community beitreten

Veraltet, kompliziert, unflexibel – wenn vorhandene Technologien den Anforderungen des modernen digitalen Geschäfts nicht mehr gerecht werden, ist eine grundlegende Veränderung nötig. Erfahren Sie hier, wie Sie den richtigen Ansatz für die Transformation Ihres Digital Commerce finden.

Der Online-Shop ist heute nur einer von vielen Kanälen für den digitalen Verkauf. Mit der zunehmenden Diversifizierung der Vertriebskanäle verändern sich auch die IT-Systeme für den Digital Commerce grundlegend. Die Tage der klassischen E-Commerce-Suite, die alle Funktionen in einer monolithischen Software vereint, dürften gezählt sein.

Dynamisches Business braucht flexible Technologien

Gefragt sind heute Omnichannel-Plattformen, die sich flexibel anpassen und mit neuen Anforderungen erweitern lassen, damit Unternehmen in immer schneller drehenden Märkten und immer kürzeren Innovationszyklen auf Dauer bestehen können. Das Konzept der Service-orientierten Softwarearchitektur (SOA) hat dafür den Weg geebnet.

Die Zeichen der Zeit stehen auf modulare, cloud-basierte IT-Systeme, bei denen Datenhaltung und Geschäftslogik (Backend) und die Präsentationsebene (Frontend) technisch voneinander getrennt sind. Man spricht hier von Headless-Architekturen, die maximale Flexibilität und Skalierbarkeit der Omnichannel-Storefront gewährleisten sollen.

Composable Commerce baut auf den Konzepten von Headless Commerce auf, indem es verschiedene Headless-Services (in der Regel von verschiedenen Anbietern) in einer modularen Architektur vernetzt. Auf diese Weise haben Unternehmen die Möglichkeit, ihre Software-Systeme mit den gewünschten Eigenschaften zu “komponieren”.

Wenn monolithische Altsysteme an ihre Grenzen stoßen

Unternehmen, die schon viele Jahre online verkaufen und noch ihre ursprüngliche Shop-Lösung einsetzen, erkennen früher oder später, dass ihr System nicht mehr den Anforderungen des modernen Digital Commerce genügt. Die Symptome für technische Defizite sind in der Regel kaum zu übersehen und müssen ernst genommen werden.

Woran Sie kritische Defizite in Ihrem Altsystem erkennen:

  • Das Altsystem lässt sich nicht oder nur mit hohem Aufwand erweitern.

  • Das monolithische Software-System ist “out of support”.

  • Neue, geschäftsrelevante Funktionen werden nicht unterstützt.

  • Die Performance des Altsystems genügt nicht mehr den Anforderungen.

  • Die Wartung des Systems ist sehr kostenintensiv oder gar mit Risiken verbunden.

  • Das Frontend lässt sich nicht per API um neue Verkaufskanäle erweitern.

Dies sind nur einige Hinweise darauf, dass grundlegende Veränderungen nötig sind, um das Online-Geschäft auch weiterhin wirtschaftlich und wettbewerbsfähig betreiben zu können. Je früher solche Defizite erkannt werden und die Entscheidung fällt, etwas zu ändern, desto besser können geeignete Maßnahmen identifiziert, geplant und vorbereitet werden.

Leider führt in der Praxis oft eine gewisse Schonhaltung im Umgang mit den Defiziten veralteter IT-Systeme dazu, dass Unternehmen den richtigen Zeitpunkt für notwendige Veränderungen verpassen. Sie werden erst dann aktiv, wenn durch die veraltete Technologie ein wirtschaftlicher Schaden droht. Spätestens dann muss schnell, aber besonnen gehandelt werden.

Unser Angebot: Wir unterstützen Sie dabei, den richtigen Zeitpunkt für notwendige Veränderungen zu erkennen und gezielte, wertschöpfende Maßnahmen zu ergreifen. Sprechen Sie uns an!

“Big Bang” oder schrittweise transformieren?

Im Idealfall wurden Defizite des IT-Altsystems frühzeitig erkannt und die Vorbereitungen für ein grundlegendes “Replatforming” getroffen. Dazu gehört insbesondere, den geeigneten Ansatz für die Transformation zu wählen. Je nach Ausgangssituation und Zielsetzung kommt hier im Wesentlichen ein kompletter “Relaunch” oder ein schrittweiser Umbau in Betracht.

Option 1: Kompletter Relaunch

Das bestehende System wird zu einem bestimmten Zeitpunkt durch ein neues ersetzt. Das Altsystem wird so lange betrieben und gewartet, bis das neue System mit gleichwertiger bzw. tragfähiger Funktionalität (“Minimum Viable Product”) für den produktiven Einsatz bereitsteht.

Chancen:

  • Einzige Lösung, wenn End of Life (EOL) des Altsystems erreicht ist

  • Sauberer Neuanfang ohne Altlasten, technische Schulden etc.

  • Keine temporären Zwischenlösungen, die später wieder abgelöst werden

Risiken:

  • Redundanter Betrieb alter und neuer Systeme in der Übergangsphase

  • Geplante Downtime bzw. hohes Risiko für ungeplante Downtime beim Übergang

  • Hohes Fehlerrisiko durch viel neue, vergleichsweise wenig getestete Funktionalität

Option 2: Schrittweise Transformation

Das bestehende Software-System wird ohne Störung des Betriebs “im Hintergrund” umgebaut, indem z.B. die Funktionen im vorhandenen Software-Monolithen nach und nach durch Komponenten in einer neu entwickelten SOA-Architektur ersetzt werden – auf diese Weise wird das Altsystem schrittweise stillgelegt (“Stangler Pattern”).

Chancen:

  • Wertschöpfende Technologien können erhalten werden

  • Ausfallzeiten durch iterative Transformation leichter vermeidbar

  • Effizientere Entwicklung durch den Einsatz eines kleineren Teams über längere Zeit

  • Entwickler sind mit der Fachdomäne und dem Altsystem vertraut

  • Geringe Funktionsbreite pro Release. Probleme können schneller identifiziert und behoben werden

Risiken:

  • Zahlreiche Zwischenschritte notwendig, die später obsolet werden

  • Gesamtkomplexität des Systems steigt in der Regel temporär an

  • Gefahr, dass die vollständige Ablösung des Altsystems “verschleppt” wird

Beiden Ansätzen ist gemeinsam, dass die Transformation nach Prinzipien des Lean Developments iterativ erfolgt. Die Reihenfolge der Entwicklung ergibt dabei aus der Gewichtung der Funktionen und Fähigkeiten im Zielsystem entsprechend ihres Wertbeitrags zum Geschäftserfolg und des Aufwand-Dauer-Nutzen-Verhältnisses jeder Komponente.

Die Herausforderung besteht darin, zu analysieren, welcher Ansatz im Einzelfall besser geeignet ist, kurzfristige Projektziele wie geringen Aufwand, hohe Qualität und eine kurze Dauer der Umsetzung (Time-to-market) bestmöglich mit strategischen Zielen wie flexible Skalierbarkeit und Orchestrierbarkeit von Technologien in Einklang zu bringen.

Unser Angebot: Wir unterstützen mit unseren Analyse-Workshops und Strategie-Workshops dabei, den für Sie passenden Ansatz für die Transformation Ihres Digital Commerce zu finden.

Alternative: Altsystem per Software-Retrofit ertüchtigen

In vielen Fällen können durch kleine, gezielte Nachrüstungen des bestehenden Systems erhebliche Verbesserungen erreicht und auf diese Weise ein grundlegendes Replatforming vermieden werden. Ein einfaches Versions-Update oder ein Upgrade um bestimmte Funktionalitäten kann dazu beitragen, dass monolithische Altsysteme das digitale Geschäft besser unterstützen.

Erfahren Sie mehr dazu im eCube-Magazin:

Fazit: Verschiedene Wege führen zum Ziel

Die Frage „neu bauen oder schrittweise transformieren?“ lässt sich im Einzelfall nur auf Basis einer fundierten Analyse des Status Quo der vorhandenen Technologielandschaft und der konkreten Geschäftsziele beantworten. In jedem Fall sollte eine grundlegende technologische Neuausrichtung nach leanen bzw. agilen Prinzipien schrittweise erfolgen.

Die Entwicklung sollte sich daran orientieren, was den größtmöglichen Wertbeitrag zum Geschäftserfolg schafft. Das übergeordnete, strategische Ziel sollte es sein, vorhandene Systeme nicht nur zu ersetzen, sondern die Basis für flexibles und nachhaltiges Wachstum zu schaffen. Serviceorientierte Architekturen (SOA) können hier einen entscheidenden Beitrag leisten.

Gerne beraten wir Sie bei Ihrer Entscheidung.

Die Kosten für den Betrieb und die Entwicklung schwerfälliger, monolithischer IT-Systeme können sehr hoch sein und im Laufe der Zeit sogar steigen. Woran liegt das und was können Unternehmen dagegen tun? Antworten gibt es hier.

Total Cost of Ownership (TCO) ist eine wichtige Kennzahl für Unternehmen, um die Wirtschaftlichkeit von Technologie-Investitionen zu bewerten. Bei einem Software-System umfassen die TCO die zu erwartenden bzw. tatsächlichen Ausgaben über den gesamten Lebenszyklus hinweg – vom Kauf, der Konfiguration und Installation über die Nutzung, Überwachung, Wartung und Optimierung bis hin zur Stilllegung des Systems.

Anhand von TCO-Prognosen für einen definierten Zeitraum lassen sich unterschiedliche Technologie-Strategien miteinander vergleichen, um z.B. die Weichen für den Digital Commerce richtig zu stellen. Im laufenden Betrieb kann der TCO als Messgröße für die Wirtschaftlichkeit einer Technologie dienen und Hinweise auf Optimierungspotenziale geben. In beiden Fällen ist der TCO ein wertvoller Kompass und Treiber für die Unternehmens-IT.

Total Cost of Ownership realistisch berechnen

Bei der Berechnung der Total Cost of Ownership einer Technologie, eines IT-Systems oder einer Plattform für den digitalen Handel müssen sämtliche Ausgaben über einen bestimmten Zeitraum von z.B. drei bis fünf Jahren berücksichtigt werden. Die Gesamtausgaben setzen sich im Wesentlichen aus den drei folgenden Kostenarten zusammen, die schwerpunktmäßig zu Beginn und im Verlauf des Technologielebenszyklus anfallen:

  • Vorlaufkosten für die Auswahl und Bewertung von Lösungen, Planung und Vorbereitung der Geschäftsumgebung.

  • Implementierungskosten für die Entwicklung und Anpassung, Integration, Migration und Schulung der Anwender.

  • Betriebskosten umfassen laufende Ausgaben für Infrastruktur, Daten, Netzwerk, Hosting, Lizenzen, Skalierbarkeit, Sicherheit, Wartung, Support usw.

Wichtig: TCO sollten nicht “schön” gerechnet werden, denn nur die tatsächlichen Kosten erlauben eine realistische Bewertung von vorhandenen und zukünftigen Investitionen. Fallen z.B. in der IT-Abteilung “nebenbei” regelmäßig unverhältnismäßig hohe Aufwände für die Software-Administration und -wartung an, besteht Optimierungsbedarf.

TCO-Analyse für bestehende IT-Systeme

Legacy-Systeme können viele Ressourcen binden, ohne dass ein messbarer Mehrwert für Kunden und Unternehmen entsteht. Diese Kosten sollten laufend ermittelt und analysiert werden, um Maßnahmen zur Verbesserung der Situation ergreifen zu können.

Betriebskosten

Bei Altsystemen, die bereits einige Jahre oder Jahrzehnte in Betrieb sind, fallen in der Regel besonders laufende Betriebskosten ins Gewicht. Neben monetären Ausgaben für die Infrastruktur, Lizenzen und Support können vor allem die Aufwände für Wartung und Entwicklung eines IT-Systems je nach Alter und Komplexität der Software-Architektur erheblich sein. In vielen Fällen steigen die Betriebskosten sogar kontinuierlich an.

Entwicklungskosten

Zu den reinen Betriebskosten kommen oft hohe Entwicklungsaufwände für Veränderungen an Altsystemen, wenn diese beispielsweise funktional an neue Anforderungen angepasst werden müssen. Je weniger das System auf Veränderung ausgelegt ist, desto aufwendiger (und riskanter) können Eingriffe in die meist monolithische Software-Architektur sein. Anders als bei modularen Systemen erschweren komplexe Wechselbeziehungen die Entwicklung.

Wichtig: Hohe Betriebs- und Entwicklungskosten schmälern die Total Spend Productivity (TSP) – eine weitere wichtige Kennzahl, die ausdrückt, wie viel Budget in Initiativen investiert wird, die direkt zur Erreichung strategischer Geschäftsziele eines Unternehmens beitragen.

Steigende Kosten bei monolithischen Altsystemen

Software-Systeme “aus einem Guss” sind nicht oder nur sehr begrenzt auf individuelle Anpassung ausgelegt. Werden solche Systeme dennoch modifiziert, kann die innere Komplexität und damit auch der Aufwand und das Risiko bei der Entwicklung wachsen.

Software-Komplexität

Total Cost of Change (TCC) sind Teil der Total Cost of Ownership und beinhalten die Kosten für die Anpassung, Entwicklung oder Erneuerung von Technologien. Bei monolithischen Altsystemen, die sich nur mit erheblichem Aufwand weiterentwickeln lassen, können die TCC erheblich zu Buche schlagen. Mit wachsender Komplexität der Software-Architektur steigt in der Regel auch der Aufwand für Veränderungen und damit die TCO.

Technische Schulden

Neben der Komplexität können auch technische Schulden den Aufwand und die Kosten für die Wartung und den Betrieb eines Software-Systems in die Höhe treiben. Technische Schulden resultieren z.B. aus unsauberem oder schlecht dokumentiertem Software-Code, der bei jedem zukünftigen Eingriff einen Mehraufwand für die Entwicklung nach sich zieht. Im Extremfall wird jedes reguläre Software-Update zu einem großen Entwicklungs-Projekt.

“10 bis 20 Prozent des Technologie-Budgets, das für neue Produkte vorgesehen ist, wird für die Lösung von Problemen im Zusammenhang mit technischen Schulden verwendet.” – McKinsey

Wichtig: Hohe Software-Komplexität und technische Schulden treiben nicht nur die Kosten für Wartung und Entwicklung in die Höhe, sondern hemmen auch die Innovationsfähigkeit im Digital Commerce, da die Veröffentlichung neuer Technologien sehr lange dauern kann oder die hohen Aufwände für funktionale Erneuerungen oder Erweiterungen gescheut werden.

Auswege aus der Kostenfalle

Wie oben beschrieben, können schwerfällige, monolithische IT-Systeme zur Kostenfalle für Unternehmen werden. Je nach Alter und Komplexität der Software-Architektur können die Kosten und der Aufwand für Wartung und Entwicklung unwirtschaftlich hoch sein. In diesem Fall sollten Unternehmen über eine grundlegende Neuausrichtung nachdenken.

Ziel einer technologischen Neuausrichtung sollte es sein, IT-Systeme auf lange Sicht effizienter betreiben und schneller an neue Anforderungen anpassen zu können. Der Trend geht hier allgemein weg von Komplettsystemen, die alle Funktionen in einer monolithischen Software vereinen, hin zu flexibel orchestrierbaren API-Systemen. Die Migration dorthin kann schrittweise als Retrofit oder als “Big Bang” in Form eines Replatformings erfolgen.

Software-Retrofit

Bei diesem Verfahren wird ein IT-System so modernisiert, dass es je nach Zielsetzung in kleinen, kontrollierten Schritten in ein besser wartbares und/oder flexibler anpassbares System überführt wird. Dabei können schon kleine Eingriffe, große Verbesserungen bewirken. So können Unternehmen ihre bestehenden Investitionen schützen und gleichzeitig die Wirtschaftlichkeit (TCO, TCC) und die Leistungsfähigkeit ihrer Technologien gezielt verbessern.

Mehr dazu im eCube-Magazin:

Replatforming

Wenn monolithische Software-Systeme an ihre Grenzen stoßen und ein Software-Retrofit nicht weiterhilft, ist oft eine grundlegende technologische Neuausrichtung nötig. Replatforming bezeichnet das Überführen bestehender Software-Anwendungen und Funktionen von einem Altsystem zu einer zukunftssicheren Cloud-Plattform. Das strategische Ziel könnte die Migration zu einer MACH-Architektur als Basis für den Composable Commerce sein.

Mehr dazu im eCube-Magazin: Replatforming-Hub

Fazit: TCO als Kompass und Treiber

Als Messgröße für die Wirtschaftlichkeit von Technologie dient Total Cost of Ownership (TCO) dazu, zukünftige und laufende Investitionen kritisch zu bewerten. Realistisch kalkuliert hilft diese Kennzahl, die Weichen für den Digital Commerce richtig zu stellen und Optimierungspotenziale in bestehenden Systemen gezielt zu heben. So leistet die TCO einen wichtigen Beitrag zu informierteren Entscheidungen im Bereich der Technologie-Strategie.

Was Sie erwartet:

Entdecken Sie, wie Sie risikofrei zu einem neuen Software-Dienstleister wechseln und Ihr digitales Geschäft optimieren können. Unsere kostenlose Checkliste von eCube leitet Sie durch die Planung und Umsetzung, damit Sie Reibungsverluste minimieren und Ihr Unternehmen auf Erfolgskurs bringen. Erfahren Sie, welche Anzeichen für einen Wechsel sprechen und wie Sie den Übergang effektiv gestalten. Besuchen Sie ecube.de für weitere Informationen und laden Sie die Checkliste jetzt herunter.

Es gibt viele Gründe, einen Dienstleister zu wechseln. Jedoch scheuen viele Unternehmen den Schritt ins Ungewisse. Erfahren Sie hier, wie Sie erkennen, dass es Zeit für einen Dienstleisterwechsel ist und wie Sie Ihre Entscheidung richtig absichern und umsetzen.

Die durchschnittliche Dauer der Zusammenarbeit zwischen Unternehmen und Technologie-Dienstleistern kann stark variieren und hängt von verschiedenen Faktoren ab, wie beispielsweise der Art des Projekts, der Komplexität des Tech Stacks, den spezifischen Anforderungen des Unternehmens und natürlich von der Qualität der Dienstleistung.

Grundsätzlich lässt sich beobachten, dass sowohl Unternehmen als auch Dienstleister Interesse an einer langfristigen Zusammenarbeit haben. Aus gutem Grund: Jede Veränderung ist mit Aufwand verbunden und birgt zudem für beide Seiten ein schwer kalkulierbares Risiko, durch eine Veränderung nicht den Best-Fit zu erzielen.

Im Extremfall halten Auftraggeber und Dienstleister an einer Partnerschaft fest, obwohl die Bedingungen für eine wertschöpfende Zusammenarbeit schon lange nicht mehr gegeben sind. Deshalb empfiehlt es sich, die Qualität der Zusammenarbeit regelmäßig kritisch zu hinterfragen und, falls notwendig, nach einem geeigneteren Technologie-Partner zu suchen.

Woran erkennen Unternehmen, dass es Zeit für einen Wechsel des Technologie-Partners ist?

Nicht selten wird eine kritische Bewertung der Zusammenarbeit und das Ziehen notwendiger Konsequenzen durch eine Schonhaltung gegenüber offensichtlichen Defiziten erschwert. Die folgende Übersicht soll den klaren, strukturierten Blick auf typische Missstände erleichtern und kann als Checkliste für eine turnusmäßige Überprüfung der Zusammenarbeit dienen.

  • Mangelnde Servicequalität: Die Qualität der Dienstleistung lässt nach, z.B. durch häufige technische Probleme, fehlerhafte Lösungen oder sinkendes Service-Level.

  • Schwaches Engagement: Dienstleister lässt eine ernsthafte, expertenmäßige Auseinandersetzung mit den Problemen und Anforderungen des Kunden vermissen.

  • Reagieren statt agieren: Dienstleistung beschränkt sich auf reaktives Troubleshooting, statt proaktiv mitzudenken, potentielle Probleme zu antizipieren und mit Weitsicht Lösungen umzusetzen.

  • Kommunikationsprobleme: Wechselnde Ansprechpartner, schlechte Erreichbarkeit oder das Fehlen klarer Reports belasten die Zusammenarbeit und das Vertrauen.

  • Nichterfüllung: Vertragliche Vereinbarungen werden nicht eingehalten oder gesetzte Ziele nicht in time, in budget, in quality erreicht.

  • Überhöhte Kosten: Die Kosten steigen im laufenden Projekt ohne erkennbaren Mehrwert oder festgelegte Kostenrahmen werden überschritten.

  • Mangel an Innovation und Anpassungsfähigkeit: Der Dienstleister kann den sich schnell entwickelnden technologischen Möglichkeiten nicht folgen.

  • Veränderte fachliche Anforderungen: Höhere Anforderungen an das Projekt übersteigen die Expertise und Erfahrung des Dienstleisters.

  • Abhängigkeit vom Dienstleister: Wenn der Dienstleister zentrale Projektassets wie z.B. den Source-Code kontrolliert, kommt es zum Vendor Lock-In.

Wichtig: Kommt die Überprüfung der Zusammenarbeit zu dem Ergebnis, dass eines oder mehrere dieser Defizite gegeben sind, sollte ein Wechsel des Dienstleisters frühzeitig vorbereitet und eingeleitet werden. Aus den ermittelten Defiziten lassen sich sehr einfach die Anforderungen und Erwartungen an einen neuen Dienstleister ableiten.

Checkliste für die Suche und Auswahl eines neuen Dienstleisters

Drum prüfe, wer sich ewig bindet. Das gilt selbstverständlich auch für die Zusammenarbeit mit einem Dienstleister, der die technische Weiterentwicklung über längere Zeit begleiten soll. Dabei sollten nicht nur Hard Facts wie technische Expertise und Preise, sondern auch wichtige Soft-Skills im Team des Dienstleisters genauer betrachtet werden.

Grober Ablaufplan für die Suche und Auswahl:

  1. Eigenen Bedürfnisse und Ziele verstehen

    • Ziele (Umsatzsteigerung, Markterweiterung, Kundenerlebnis etc.) und Messgrößen (KPIs) klar definieren

    • Benötigte Technologien (Shop-Systeme, CRM, ERP-Integration etc.) zum Erreichen der Ziele identifizieren

  2. Recherche und Vorauswahl möglicher Partner

    • Dienstleister mit Spezialisierung z.B. auf E-Commerce recherchieren

    • Referenzprojekte und Kundenbewertungen sichten

    • Shortlist/Vorauswahl potenzieller Partner erstellen

  3. Anforderungen und Leistungsumfang festlegen

    • Anforderungskatalog (technische Spezifikationen, Designwünsche, Funktionalitäten etc.), bzw. Vision entwickeln

    • Dienstleister-Kompetenzen mit den Anforderungen abgleichen

    • Detaillierten Leistungsbeschreibungen und Angebote einholen

  4. Erstgespräche und Arbeitsproben

    • Dienstleister und deren Teams persönlich kennenlernen

    • Präsentation der Dienstleister, ihrer Lösungen und (agiler) Methodik

    • Kommunikationsfähigkeit, Soft-Skills und das Verständnis für das eigene Geschäft bewerten

  5. Technische Expertise und Tools prüfen

    • Expertise in relevanten Bereichen (Projektleitung, Webentwicklung, Datenbanken, Sicherheit etc.) prüfen

    • Eingesetzte Tools und Frameworks mit eigenen Anforderungen abgleichen

    • Skalierbarkeit der Zusammenarbeit und zukünftige Erweiterungsmöglichkeiten prüfen

  6. Kosten und Budget

    • Kostenvoranschläge einholen und vergleichen

    • Preis-Leistungs-Verhältnis für jedes Angebot prüfen

    • Zahlungsmodalitäten und -fristen klären

  7. Vertragsgestaltung und Flexibilität

    • Vertragsbedingungen und rechtliche Aspekte prüfen

    • Flexibilität gegenüber Änderungen und unvorhergesehenen Anforderungen bewerten

    • Support- und Wartungsleistungen nach Projektabschluss klären

    • Bereitschaft klären, den Fit im Rahmen eines Probeprojektes prüfen

  8. Zusammenarbeit und Kultur-Fit

    • Unternehmenskultur und Philosophie des Dienstleisters prüfen

    • Mit der eigenen Unternehmenskultur und Werten abgleichen

    • Potenzial für langfristige Partnerschaft und Zusammenarbeit analysieren

  9. Entscheidungsfindung

    • Gesammelte Informationen und Bauchgefühl konsolidieren

    • Diskussion und Bewertung mit internen Stakeholdern

    • Treffen einer fundierten Entscheidung basierend auf den gesammelten Daten und Eindrücken.

Wichtig: Kompatibilität, Flexibilität und Skalierbarkeit sind nicht nur Schlüsselanforderungen an moderne Technologien. Sie sind auch zentrale Anforderungen an technische Dienstleister, um das digitale Geschäft erfolgreich weiterzuentwickeln.

Fazit: Status Quo kritisch hinterfragen, rechtzeitig handeln

Unternehmen sollten die Zusammenarbeit mit Dienstleistern laufend überprüfen. Werden die gesetzten Ziele in time, in budget und in quality erreicht? Wenn nicht, sollte frühzeitig und konkret mit den Vorbereitungen für Veränderungen begonnen werden. Der Erfolg eines Wechsel des Technologie-Anbieters wiederum steht und fällt mit der systematischen Vorbereitung und Vorgehensweise, die oben grob skizziert wurde.

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Nichts ist so beständig wie der Wandel. Wir wagen einen Blick in die Glaskugel für 2024 und unterstützen Unternehmen dabei, neue Entwicklungspotenziale für ihren E-Commerce auszuschöpfen. Im Folgenden gehen wir der Frage nach, was 2024 an Bedeutung verliert – wie gewohnt subjektiv und praxisnah.

Zusammenfassung

  • Traditionelle, monolithische E-Commerce-Plattformen werden zunehmend durch flexible, modulare Lösungen im Sinne des Composable Commerce und Headless Commerce ersetzt.

  • Produktdaten werden nicht mehr manuell für den E-Commerce aufbereitet, sondern mithilfe von smarten Tools automatisiert und systematisch optimiert.

  • Statische Produktempfehlungssysteme für den E-Commerce haben ausgedient. An ihre Stelle treten dynamische, KI-gestützte Recommendation Engines für personalisiertes Upselling.

  • Veraltete SEO-Praktiken wie Keyword- und Link-Stuffing werden entgültig durch neue Anforderungen an die Website-Performance, Nutzerfreundlichkeit und Relevanz, obsolet.

  • Responsiveness war gestern – Online-Shops, die sowohl Käufer als auch Suchmaschinen überzeugen wollen, müssen technisch speziell für mobile Endgeräte optimiert werden.

1. Good bye, Monolith!

Traditionelle, monolithische E-Commerce-Plattformen werden zunehmend durch flexible, modulare Lösungen im Sinne des Composable Commerce und Headless Commerce ersetzt.

3 Fragen an Felix Trost, Domain Architect, Senior Fullstack Developer bei eCube

1. Welche Probleme haben E-Commerce-Betreiber mit ihren monolithischen Altsystemen?
Viele Altsysteme stammen aus einer Zeit, in der individuelle Anpassbarkeit by Design kein Thema war. In vielen Fällen wurde ein ohnehin unflexibles System durch individuelle Modifikationen zunehmend starrer und komplexer, sodass jeder weitere Eingriff, jedes Update, zu einem Drahtseilakt wird.

2. Welche Vorteile bietet Composable Commerce, bzw. Headless-Commerce?
Beides steht für mehr Flexibilität und Anpassbarkeit im E-Commerce. Headless Commerce entkoppelt Frontend und Backend, sodass beide Bereiche unabhängig von einander entwickelt werden können. Composable Commerce entkoppelt quasi alle System-Komponenten auf einer flexiblen Plattform.

3. Wie können Unternehmen vorgehen, um ihr E-Commerce-System zu modernisieren?
Für ein Replatforming gibt es grundsätzlich zwei Möglichkeiten: Entweder neu bauen, migrieren und umschalten oder das alte System schrittweise in ein neue modulare Architektur transformieren. Beide Ansätze haben Vor- und Nachteile, welches der richtige ist, muss im Einzelfall gründlich abgewogen werden.

Leseempfehlung:

2. Ressourcen-Killer Produktdaten

Produktdaten werden nicht mehr manuell für den E-Commerce aufbereitet, sondern mithilfe von smarten Tools automatisiert und systematisch optimiert.

3 Fragen an Günter Heiß, Geschäftsführer bei eCube

1. Welche Bedeutung haben Produktdaten für den E-Commerce?
Produktdaten sind der Treibstoff und zwar in zweierlei Hinsicht: Zum einen liefern sie den Content für den Verkauf – Produktbeschreibungen, Bilder, Preise etc. Zum anderen liefern sie die Metadaten zu Produkten, um Systemfunktionen zu steuern – Suche, Produktempfehlungen, Katalog etc.

2. Warum tun sich Händler so schwer mit der Qualität ihrer Produktdaten?
Viele Unternehmen sehen in Produktdaten eine lästige Pflichtübung. Dementsprechend läuft die Pflege und Aufbereitung oft recht unmotiviert nebenbei. Im B2B bereitet jedes zweite Unternehmen seine Produktdaten manuell auf – mit hohem Aufwand und entsprechend hoher Fehlerquote.

3. Wie können Händler die Aufbereitung ihrer Daten effizienter gestalten?
PIM-Systeme sind primär für Verwaltung von Produktdaten ausgelegt. Sollen Produktdaten zusätzlich analysiert und (automatisiert) optimiert werden, braucht es zusätzliche Tools, die heute schon am Markt verfügbar sind. Mit Chioro® haben wir bei eCube ein solches Tool entwickelt.

Leseempfehlung:

3. Unpassende Produktempfehlungen

Statische Produktempfehlungssysteme für den E-Commerce haben ausgedient. An ihre Stelle treten dynamische, KI-gestützte Recommendation Engines für personalisiertes Upselling.

3 Fragen an David Pasdar, Full-Stack Engineer & Team Lead at eCube

1. Welche Bedeutung haben automatisierte Produktempfehlungen für den Verkaufserfolg?
Durch gezieltes Cross- und Upselling können Händler mehr aus den Besuchen in ihrem Online-Shop herausholen. Kunden werden Artikel vorgeschlagen, die ergänzend oder von höherer Qualität bzw. Preis sind als die, die sie gerade betrachten oder bereits in den Warenkorb gelegt haben.

2. Warum sehen viele Käufer in Online-Shops Produktempfehlungen, die nicht zu ihnen passen?
Viele Produktempfehlungssysteme in Online-Shops sind irgendwo in den 2000er Jahren stehen geblieben. Damals bestimmten statische Regeln, wem welches Produkt empfohlen wird. Diese Regeln werden heute oft noch manuell eingerichtet – von smarter Personalisierung kann also keine Rede sein.

3. Wie können Händler ihren Absatz durch bessere Produktempfehlungen steigern?
Heute sind eine ganze Reihe von Tools und Services für smarte Produktempfehlungen für Shops verfügbar. Diese können quantitativ vorhersagen, wie stark das Interesse eines Käufers an einem Produkt ist, um ihm genau die zu empfehlen, für die er sich wahrscheinlich am meisten interessiert.

Leseempfehlung:

4. Schluss mit Google-Mythen

Veraltete SEO-Praktiken wie Keyword- und Link-Stuffing werden entgültig durch neue Anforderungen an die Website-Performance, Nutzerfreundlichkeit und Relevanz, obsolet.

3 Fragen an Simon Weidenbeck, Junior Marketing Manager bei eCube

  1. Sollten sich Betreiber von Online-Shops überhaupt noch aktiv um SEO bemühen?
    Suchmaschinenoptimierung spielt weiterhin eine wichtige Rolle für Händler, die im Netz gefunden werden wollen. Allerdings haben sich die Anforderungen verändert, weg vom technischen SEO hin zur Mobile-First-Benutzererfahrung, natürliche Sprache, semantischer Suche, Sicherheit etc.

  2. Welche Google-Mythen halten sich in den Marketing-Abteilungen hartnäckig?
    Viele Händler lassen sich immer noch von veralteten SEO-Praktiken wie das Anreichern von Texten mit Keywords und Links leiten. Solche Ansätze sind aufwändig, sorgen nicht gerade für natürliche Sprache und haben deshalb so gut wie keinen Einfluß auf das Ranking von Webseiten.

  3. Worauf sollten Händler bei der Suchmaschinenoptimierung ihres Shops achten?
    Seit der Einführung rankingrelevanter Signale für die Nutzerfreundlichkeit von Seiten bewertet Google Websites als wertvoll, die ein überragendes Nutzungserlebnis bieten. Händler sollten sich deshalb auf Aspekte wie Ladezeiten, Mobile-First, Relevanz, natürliche Sprache und Sicherheit konzentrieren.

Leseempfehlung:

5. Online-Shops ohne mobile Optimierung

Responsiveness war gestern – Online-Shops, die sowohl Käufer als auch Suchmaschinen überzeugen wollen, müssen technisch speziell für mobile Endgeräte optimiert werden.

3 Fragen an Dirk Steinkopf, Projektleiter und Mobile-Experte bei eCube

1. Was ist der Unterschied zwischen responsiven und für mobile-optimierten Shops?
Responsive Websites passen ihr Layout automatisch an verschiedene Bildschirmgrößen an. Mobile-optimierte Online-Shops gehen einen Schritt weiter und sind mit speziellen Funktionen für die einfache und komfortable Nutzung auf Smartphone-Bildschirmen zugeschnitten.

2. Welche Vorteile hat ein mobile-optimized Shop für den digitalen Verkauf?
Im Jahr 2023 machten mobile E-Commerce-Verkäufe weltweit über 60 Prozent der gesamten E-Commerce-Verkäufe aus. Deshalb ist Mobile Commerce für Händler schon lange kein Nice-to-have mehr, sondern Pflicht. Wer mittelfristig überleben will, muss seinen E-Commerce für Smartphones optimieren.

3. Worauf sollten Händler achten, wenn sie ihren E-Commerce für mobile Endgeräte optimieren?
Mobile Commerce setzt eine Optimierung an die Bedienung über mobile Geräte voraus. Dies umfasst das Bedienkonzept für den gesamten Kaufprozess von der Produktsuche über Katalog und Warenkorb bis hin zum Log-In und Check-Out. Es geht also um weit mehr als nur die Oberfläche.

Leseempfehlung:

  • Technische Frontendoptimierung „Perfect Storefront“ – Teil 1 | Teil 2

eCube als Partner für modernen E-Commerce

25 Jahren Erfahrung in der Planung und Umsetzung komplexer E-Commerce-Projekte unterstützen die Experten von eCube dabei, Technologien optimal einzusetzen. Herstellerunabhängig und objektiv konzentrieren wir uns auf technologische Ansätze, die bei geringem Aufwand und Risiko den größtmöglichen Nutzen für E-Commerce-Unternehmen versprechen – Buchen Sie einen unverbindlichen Gesprächstermin mit uns!

Der digitale Verkauf ist ständig in Bewegung. Wir wagen einen Blick in die Glaskugel für 2024 und unterstützen Unternehmen dabei, neue Entwicklungspotenziale zu identifizieren und zu nutzen. Im Folgenden gehen wir der Frage nach, was 2024 wichtig wird – wie gewohnt subjektiv und praxisnah.

Zusammenfassung

  • Generative AI hat das Potenzial, den E-Commerce effizienter und schneller zu machen. Schon jetzt können Händler und ihre Kunden von immer mehr neuen Möglichkeiten profitieren.

  • Durch die gezielte Ertüchtigung bestehender E-Commerce-Systeme per Software-Retrofit können Händler mit wenig Aufwand viel Verbesserung erreichen (und ein Replatforming vorbereiten).

  • Barrierefreiheit im E-Commerce ist kein Nice to have. Neben dem natürlichen Interesse des Handels an bestmöglichen Kundenerfahrungen gibt es ab Juni 2025 klare rechtliche Vorgaben.

  • Händler, die in den Composable Commerce einsteigen wollen, werden dies nicht auf der grünen Wiese (green field) tun, sondern mithilfe einer Accelerator-Lösung eine solide Basis legen.

  • B2B Online-Shops werden zu Kundenportalen weiterentwickelt, die einer neuen Käufergeneration das hohe Maß an Self-Service, Verfügbarkeit und Flexibilität bietet, das sie erwartet.

1. ChatGPT wird (fast) alles verändern

Generative AI hat das Potenzial, den E-Commerce effizienter und schneller zu machen. Schon jetzt können Händler und ihre Kunden von immer mehr neuen Möglichkeiten profitieren.

3 Fragen an Jessica Zehme, Consultant + Scrum Master bei eCube:

1. Wo steht Generative AI wie ChatGPT in seiner Entwicklung heute?

Generative AI hat sich enorm weiterentwickelt und ist, wenn man den 2023 Gartner Hype Cycle for Emerging Technologies zugrunde legt, auf dem „Gipfel der überhöhten Erwartungen“ angelangt. Möglich, dass jetzt eine kurze Phase der Ernüchterung folgt, aber die Entwicklung stimmt positiv.

2. Wo siehst Du das größte Potenzial für ChatGPT im E-Commerce?

Generative AI kann den Menschen in vielen Bereichen des E-Commerce unterstützen, angefangen bei der Automatisierung von Prozessen z. B. im Kundenservice, über die Entwicklung von Content, Bilder und Texte, für den Verkauf bis hin zur Analyse von Daten für bessere Geschäftsentscheidungen.

3. Wie können E-Commerce-Unternehmen ChatGPT heute schon gewinnbringend einsetzen?

ChatGPT lässt sich schon jetzt gewinnbringend nutzen, um Texte für den Online-Shop oder für das Marketing zu erstellen oder umzuschreiben. In Verbindung mit Dalle-E lassen sich auf Knopfdruck eindrucksvolle Bilder erzeugen. Oder ChatGPT wird zum Chat-Bot, um nur einige Beispiele zu nennen.

Leseempfehlung:

ChatGPT, wie verändert KI den E-Commerce? (Internetworld)

175 Best ChatGPT Prompts for E-commerce (chatgptaihub)

2. Replatforming groß denken, schlank starten

Durch die gezielte Ertüchtigung bestehender E-Commerce-Systeme per Software-Retrofit können Händler mit wenig Aufwand viel Verbesserung erreichen (und ein Replatforming vorbereiten).

3 Fragen an Joachim Uhrlaß, Geschäftsführer bei eCube:

1. Warum scheuen Händler grundlegende Veränderungen ihrer E-Commerce-Technologie?

Große Replatforming-Projekte wie z.B. die Ablösung eines Altsystems und Wechsel auf ein modernes Cloud-basiertes System sind oft mit hohem Aufwand, potentiellen Risiken und Kosten verbunden. Zudem hängen viele Unternehmen an ihren Systemen, weil sie bereits viel in den Erhalt und Entwicklung investiert haben.

2. Wie können Unternehmen auch ohne Replatforming ihres E-Commerce viel erreichen?

In vielen Fällen gibt es Alternativen zu grundlegenden Veränderungen. Ein Altsystem, dass nicht mehr den Anforderungen an einen modernen E-Commerce entspricht, kann oft im Rahmen eines Software-Retrofits durch kleine gezielte Maßnahmen schnell und wirtschaftlicht ertüchtigt werden.

3. Kannst Du Beispiele für Software-Retrofitting im E-Commerce nennen?

Wenn das Altsystem über entsprechende Datenschnittstellen verfügt, lässt sich beispielsweise eine rudimentäre CRM-Funktion durch die Integrationen eines modernen SaaS-Service ersetzen. In vielen Fällen hilft auch einfach ein Upgrade des bestehenden Systems, um fehlende Funktionen zu erhalten.

Leseempfehlung:

Retrofit im E-Commerce: Wie Unternehmen ihre Technologien mit geringem Risiko und Aufwand nachrüsten

Systeme intelligent tunen statt neu bauen – Beispiele für Software-Retrofitting im E-Commerce

3. Customer experience, aber bitte barrierefrei!

Barrierefreiheit ist im E-Commerce ist kein Nice to have. Neben dem natürlichen Interesse des Handels an bestmöglichen Kundenerfahrungen gibt es ab Juni 2025 klare rechtliche Vorgaben.

3 Fragen an Helga Trost, Head of Marketing bei eCube:

1. Wo stehen Händler beim Thema Barrierefreiheit im E-Commerce heute?

Studien zeichnen ein düsteres Bild: Laut Statista ist “Barrierefreiheit im Internet kaum vorhanden”. Eine Analyse der meist referenzierten Websites der Welt hinsichtlich ihrer Zugänglichkeit für Menschen mit Behinderungen hat gezeigt, dass nur rund zwei Prozent ohne Mängel sind.

2. Warum sollten Händler ihren E-Commerce barrierefrei gestalten?

Gemäß Barrierefreiheitsstärkungsgesetz (BFSG) müssen E-Commerce-Angebote spätestens ab dem 28. Juni 2025 „für Menschen mit Behinderungen in der allgemein üblichen Weise, ohne besondere Erschwernis und grundsätzlich ohne fremde Hilfe auffindbar, zugänglich und nutzbar“ sein.

3. Was können E-Commerce-Betreiber schon jetzt tun, um ihr Angebot barrierefrei zu gestalten?

Die Web Content Accessibility Guidelines (WCAG) geben eine gute Orientierung, wie man Webinhalte zugänglich für Menschen mit Behinderung macht. Händler, die schon jetzt ihre Hausaufgaben hinsichtlich Barrierefreiheit machen, sind auf der sicheren Seite, wenn das BFSG 2025 in Kraft tritt. Alternativ ist eine externe Beratung empfehlenswert, um kein Risiko einzugehen.

Leseempfehlung:

WCAG 2.0 im Überblick (Aktion Mensch)

4. Schnellstart in den Composable Commerce

Händler, die in den Composable Commerce einsteigen wollen, werden dies nicht auf der grünen Wiese (green field) tun, sondern mithilfe einer Accelerator-Lösung eine solide Basis legen.

3 Fragen an Paul Böhme, Scrum Master + Team Lead bei eCube:

1. Was versteht man unter Composable Commerce?

Composable Commerce steht für einen Paradigmenwechsel im Bereich Software-Architektur. Während der E-Commerce bisher stark auf monolithischen Komplettsystemen basierte, beobachten wir einen wachsenden Bedarf nach modularen Plattformen, die sich flexibel modifizieren lassen.

2. Welches sind die Herausforderungen für Händler beim Start in den Composable Commerce?

Composable Commerce bedeutet, IT neu zu denken und in Besitz zu nehmen. Weg vom reinen Konsumieren hin zum Gestalten von Lösungen. Weg von Best-of-Suite hin zu Best-of-Breed. Dafür fehlen vielen E-Commerce-Unternehmen das Know-how, Fähigkeiten und Ressourcen.

3. Wie können Accelerator-Lösungen wie der Precomposer von eCube unterstützen?

Der Precomposer ist ein Setup-Paket für den schnellen und effizienten Start in den Composable Commerce auf Basis von MACH-Prinzipien. Mit wenigen Klicks erstellen Unternehmen die komplette Architektur und Infrastruktur für einen flexiblen anpassbaren und erweiterbaren Online-Shop.

Leseempfehlung:

Accelerator von eCube: 21 Wochen schneller zur MACH-Architektur und -Infrastruktur

Webinar: Compose it till you own it – Unsere Anleitung zu Ihrem E‑Commerce‑Baukasten

Von Null zum Shop in Rekordzeit: Die 5-Minuten-Installation des Precomposers

5. Self-Service im B2B Commerce

Online-Shops werden zu Kundenportalen weiterentwickelt, die einer neuen Käufergeneration im B2B Commerce das Maß an Self-Service, Verfügbarkeit und Flexibilität bietet, das sie erwartet.

3 Fragen an Jonas Vogel, Business Development bei eCube:

1. Was unterscheidet das Business-to-business vom Consumer-Geschäft?

Grundsätzlich lässt sich feststellen, dass sich der B2B Commerce zunehmend an den B2C Commerce angleicht. Das Kauferlebnis, dass Einkäufer von ihrem privaten Konsum her gewohnt sind, erwarten sie auch geschäftlich – auch wenn sich Kaufprozesse im B2B durchaus vom B2C unterscheiden.

2. Wie müssen Händler auf die speziellen Anforderungen im B2B Commerce reagieren?

Es sind die Anforderungen einer neuen Generation von Einkäufern, die den B2B Commerce heute schon prägen. Dementsprehend müssen Händler einen Verkauf bieten, der 24/7 auf jedem Endgerät verfügbar ist und einen reibungslosen Einkauf im End-to-End-Self-Service-Modus ermöglicht.

3. Welche Vorteile bieten Kundenportale gegenüber klassischen Online-Shops?

B2B Kundenportale geben Käufern im Idealfall die Möglichkeit, ihren Einkauf von der Anfrage, über die Preisverhandlung bis zum Kaufabschluss und darüber hinaus ganz ohne Unterstützung des Anbieters abzuwickeln. Das Interface kann hierbei völlig von einem klassischen Online-Shops abweichen. EDIs und Punchout Funktionen haben zu früheren Zeiten den Grundstein gelegt. Autonomie, Geschwindigkeit und Effizienz spielen hier eine zentrale Rolle.

Leseempfehlung:

Customer Portal: Alter Wein in neuen Schläuchen oder die Zukunft des B2B-Commerce? (Emporix)

eCube als Partner für modernen E‑Commerce

Mit 25 Jahren Erfahrung in der Planung und Umsetzung komplexer E-Commerce-Projekte unterstützen die Experten von eCube dabei, Technologien optimal einzusetzen. Herstellerunabhängig und objektiv konzentrieren wir uns auf technologische Ansätze, die bei geringem Aufwand und Risiko den größtmöglichen Nutzen für E-Commerce-Unternehmen versprechen – Buchen Sie einen unverbindlichen Gesprächstermin mit uns!

Veraltete E-Commerce-Systeme lassen sich in vielen Fällen per Software-Retrofit effizient verbessern. Wir gehen hier der Frage nach: Make or Buy?

Technologien mit geringem Risiko und Aufwand verbessern

Software-Retrofit beschreibt ein Verfahren, bei dem ein System so modernisiert wird, dass es je nach Zielsetzung in kleinen, kontrollierten Schritten in ein besser wartbares oder flexibler anpassbares System überführt wird. Auf diese Weise können Unternehmen ihre bestehenden Investitionen schützen und gleichzeitig die Leistungsfähigkeit und Nachhaltigkeit ihrer Technologien gezielt verbessern.

Retrofitting versus Replatforming

Damit unterscheidet sich Software-Retrofit je nach Ausgangssituation und Zielsetzung deutlich vom Replatforming. Während die Migration des gesamten E-Commerce-Systems auf eine neue Plattform sehr zeitaufwändig und kostspielig ist und mit hohem Risiko verbunden sein kann, zielt das Retrofitting darauf ab, einzelne Aspekte des bestehenden Systems sehr gezielt und möglichst effizient zu verbessern.

Lesenswert: Retrofit im E-Commerce: Wie Unternehmen ihre Technologien mit geringem Risiko und Aufwand nachrüsten

3 + 1 Wege, mehr aus einem E‑Commerce‑System herauszuholen

Unternehmen, die ihren vorhandenen Tech Stack per Retrofit optimieren wollen, haben im Wesentlichen drei Möglichkeiten, dies gezielt und effizient zu erreichen: Sie können neue digitale Fähigkeiten in Form von Software-Upgrades, Erweiterungen oder Tools 1. mieten, 2. kaufen oder 3. selbst entwickeln (oder entwickeln lassen). Diese drei Ansätze  unterscheiden sich selbsterklärend in Aufwand, Kosten und Dauer der Umsetzung. Zudem sollten Unternehmen zunächst prüfen, ob der Bedarf nicht sehr einfach mit Tools gedeckt werden kann, die unter dem Radar von IT und Anwendern bereits im Unternehmen existieren.

Eine Grafik, die beantworten soll, welches Vorgehen das Beste für das eigene E-Commerce System ist.

Software-Erweiterung mieten oder kaufen

Das Software-Retrofit per Mietlösung (SaaS) ist in der Regel der einfachste Weg, da die Lösung schnell und zu flexiblen Konditionen verfügbar ist. Miete eignet sich besonders, wenn etwa eine Erweiterung nur temporär, z. B. ein Upgrade zur Vorbereitung eines Replatformings, benötigt wird. Ist keine Mietlösung verfügbar bzw. ist die Miete mit vergleichsweise hohen Kosten verbunden oder soll die Lösung On-Premises betrieben werden, kommt alternativ der Kauf einer schlüsselfertigen Lösung in Betracht.

Software-Erweiterung selbst entwickeln

Erst wenn Miete oder Kauf nicht in Frage kommen, weil etwa die Anforderungen an die Software-Erweiterung sehr individuell sind und/oder keine fertige Lösung dafür verfügbar ist, sollten Unternehmen über ein Retrofit per Individualentwicklung nachdenken. Wichtig: Annahmen wie „für unsere speziellen Anforderungen gibt es keine fertigen Lösungen“ sind oft voreilig und sollten nicht davon abhalten, Miet- und Kaufoptionen umfassend zu prüfen.

Vorhandene Technologien ausschöpfen

Die goldene Regel der Weiterentwicklung von Software lautet: Erst mieten, dann kaufen, dann selbst entwickeln. Ausnahmen in sehr speziellen Fällen bestätigen diese Regel. Und: Vor der Entscheidung, ein System per Miete, Kauf oder Individualentwicklung zu zu erweitern, sollte stets gewissenhaft geprüft werden, ob die vermeintlich fehlenden Features nicht bereits in vorhandenen Systemen und Tools verfügbar sind und mit geringem Aufwand wertschöpfend für den E-Commerce genutzt werden können.

Beispiele für Software-Retrofitting im E‑Commerce

1. Fehlende SaaS-Lösung mieten:
Beispiel CRM (Customer Relationship Management)

Situation:

Das Geschäft brummt, die Kundenbasis wächst. Gleichzeitig wächst die Zahl der Kommunikationskanäle zum Kunden sowie die Notwendigkeit, CRM-Prozesse zu automatisieren. Das CRM-Modul des in die Jahre gekommenen E-Commerce-Systems stößt mit seiner rudimentären Funktionalität an seine Grenzen.

Lösung:

Mieten einer CRM-Software als Service (SaaS). Dies ermöglicht es dem Unternehmen, ohne große Vorabinvestitionen oder langfristige Verpflichtungen auf eine professionelle CRM-Lösung umzustellen. Durch die Integration des CRM-Systems in das bestehende E-Commerce-System können Kundeninformationen effizient verwaltet und für den Verkauf genutzt werden.

2. Fehlende On-Premise-Lösung kaufen:
Beispiel Data Governance und Compliance

Situation:

Das Unternehmen verfügt über umfangreiche Kundendaten, aber es fehlen Systeme, die ein sicheres und rechtskonformes Datenmanagement unterstützen. Die IT-Leitung möchte die Daten aus Sicherheitsgründen auf eigenen Servern hosten, um die volle Kontrolle über Daten und Systeme zu haben und im speziellen Fall die Total Cost of Ownership (TCO) gering zu halten.

Lösung:

Kauf und Implementierung einer On-Premise-Lösung für Data Governance und-Compliance. Diese Lösung hilft, Compliance mit Datenschutzbestimmungen zu gewährleisten und einen verantwortungsvollen Umgang mit Kundendaten sicherzustellen. Die Lösung wird so in die vorhandene Hybride-Infrastruktur integriert, dass größtmögliche Datensicherheit gewährleistet ist.

3. Fehlende Software-Lösung selbst entwickeln:
Beispiel Custom Workflows im B2B

Situation:

Das E-Commerce-Unternehmen bedient sowohl B2C- als auch B2B-Kunden und benötigt spezifische Workflows für B2B-Transaktionen, für die auf dem Markt keine schlüsselfertigen Tools oder Services verfügbar sind.

Lösung:

Eigenentwicklung einer maßgeschneiderten B2B-Workflow-Software. Diese ermöglicht es, spezifische Anforderungen wie Großbestellungen, individuelle Preisgestaltung und Rechnungsstellung direkt in das bestehende E-Commerce-System zu integrieren.

4. Vorhandene Tools nutzen:
Beispiel Identitäts- und Zugriffsmanagement (IAM)

Situation:

Anwender und Entwickler sicher zu authentifizieren und zu autorisieren ist insbesondere in Microservices-Architekturen oder verteilten Cloud-Anwendungen keine leichte Aufgabe. Die Herausforderung für Projektleiter besteht darin, das Identitäts- und Zugriffsmanagement so zu gestalten, dass es einen ebenso einfachen wie sicheren Zugriff auf Systeme gewährleistet.

Lösung:

Bevor zusätzliche Software gemietet, gekauft oder entwickelt wird, die vorhandenen Funktionen der Cloud-Plattform für IAM ausnutzen. Dies kann das Verwalten von Nutzeridentitäten, Zugriffsrechten und Sicherheitsrichtlinien innerhalb der Cloud-Umgebung umfassen, was die Sicherheit erhöht und gleichzeitig Aufwand reduziert.

Fazit: Mit Software-Retrofit schnell zum Ergebnis

Zusammenfassend lässt sich feststellen, dass in vielen, vielleicht sogar den meisten Fällen, in denen Unternehmen mit vorhandenen E-Commerce-Technologien an Grenzen stoßen, Software-Retrofit eine schnelle, wirtschaftliche und risikoarme Alternative zum kompletten Replatforming darstellt. Auch für ein Software-Retrofit gilt: Erst mieten, dann kaufen, dann selbst entwickeln, um den Aufwand, Kosten  und Time to Market möglichst gering zu halten. In den meisten Fällen ist SaaS zur Miete das Mittel der Wahl.

eCube als Partner für Software-Retrofit im E-Commerce

Mit 25 Jahren Erfahrung in der Planung und Umsetzung komplexer E-Commerce-Projekte unterstützen die Experten von eCube dabei, Altsysteme gezielt und nachhaltig zu modernisieren. Herstellerunabhängig und objektiv konzentrieren wir uns auf technologische Ansätze, die bei geringem Aufwand und Risiko den größtmöglichen Nutzen für E-Commerce-Unternehmen versprechen – Buchen Sie einen unverbindlichen Gesprächstermin mit uns!

Bis zum Jahr 2032 wird der Markt für Headless Commerce voraussichtlich auf beachtliche 3,8 Milliarden US-Dollar ansteigen. Aktuellen Studien zufolge planen bereits 61% der Einzelhändler, diese innovative Technologie zu integrieren. Diese Statistik unterstreicht nicht nur die rasante Annahme von Headless Commerce, sondern betont auch seine kritische Rolle bei der Entwicklung einer durchdachten Omnichannel-Strategie.

In einer Ära, in der die Digitalisierung rasant fortschreitet, wird es für Unternehmen immer unerlässlicher, sich mit den sich stetig verändernden Technologien und Markttrends auseinanderzusetzen. Headless Commerce steht im Zentrum dieser Transformation und bietet Unternehmen die Flexibilität und Agilität, die erforderlich sind, um in einem dynamischen Marktumfeld erfolgreich zu sein. Hier sind drei wichtige Themen, die wir in diesem Artikel behandeln werden:

  • Die Vorteile von Headless Commerce gegenüber traditionellen Commerce-Systemen
  • Omnichannel-Strategie und der Einsatz von Headless Commerce
  • Umsetzungsstrategien für Headless Commerce

Lesen Sie weiter, um wertvolle Erkenntnisse und konkrete Tipps für die Umsetzung einer erfolgreichen Headless-Commerce- und Omnichannel-Strategie zu erhalten.

Essenzielle Aspekte von Headless Commerce

Headless Commerce ist ein Ansatz, der in den letzten Jahren stark an Bedeutung gewonnen hat. Um die Relevanz dieses Konzepts besser zu verstehen, betrachten wir zunächst die Definition, die Abgrenzung zu traditionellen Commerce-Architekturen und die technischen Anforderungen und Umsetzungsmöglichkeiten.

Unterscheidung der modernen E⁃Commerce-Konzepte: Headless & Composable

Headless Commerce und Composable Commerce sind zwei moderne E-Commerce-Konzepte, die sich durch ihre Flexibilität, Skalierbarkeit und Entkopplung von Frontend und Backend auszeichnen. Die entkoppelten Architekturen ermöglichen es, Geschäftsprozesse individuell zu gestalten und agil auf neue Trends und Technologien zu reagieren.

Headless Commerce bezieht sich auf ein System, bei dem das Frontend (Benutzeroberfläche) vom Backend (Server, Datenbanken) getrennt ist. Diese Entkopplung ermöglicht es, die Benutzererfahrung unabhängig von den zugrunde liegenden Systemen zu gestalten und zu optimieren. Dabei bleibt die Funktionsfähigkeit der Backend-Systeme erhalten, während das Frontend flexibel an die Bedürfnisse der Kunden angepasst werden kann.

Composable Commerce hingegen ist ein Ansatz, bei dem verschiedene, unabhängige Softwaremodule kombiniert werden können, um individuelle und flexible Systeme für den E-Commerce-Bereich zu erstellen. In diesem Modell lassen sich unterschiedliche Technologien und Plattformen nach Bedarf zusammenstellen und miteinander integrieren. So entstehen maßgeschneiderte Lösungen für jede Branche und jedes Geschäftsmodell.

Headless Commerce Composable Commerce
Entkopplung von Frontend und Backend Zusammenstellung aus verschiedenen unabhängigen Softwaremodulen
Flexibilität im Frontend-Design Flexibilität in Backend-Systemen und Technologien
Optimierung der Benutzererfahrung Agile und individuelle Prozessgestaltung
Kann Bestandteil von Composable Commerce sein Integration unterschiedlicher Technologien und Plattformen

In jüngerer Zeit neigen viele Akteure im Bereich des E-Commerce dazu, Systeme, die sich früher als „headless“ bezeichnet haben, nun als „composable“ zu bezeichnen, da dieser Begriff ihre Fähigkeit zur modularen Integration und Anpassung besser reflektiert. Headless und Composable Commerce gehen oft Hand in Hand, da die Entkopplung von Frontend und Backend in Headless Commerce ein wesentlicher Aspekt ist, der die modulare Komposition in Composable Commerce ermöglicht. Daher treten sie oft als Paar auf, um Unternehmen eine umfassende Flexibilität sowohl im Frontend-Design als auch in den Backend-Systemen und -Technologien zu bieten. Es mag daher sinnvoll sein, beim alten Begriff zu bleiben, wenn man über diese Konzepte spricht, obwohl „Composable Commerce“ die kombinierte Natur dieser Ansätze vielleicht besser erfasst.

Definition und Funktionsweise eines Headless Commerce Systems

Der Begriff „Headless Commerce“ bezieht sich auf eine Entkopplung von Frontend und Backend eines E-Commerce-Systems. Durch diese Entkopplung werden Schnittstellen, sogenannte APIs (Application Programming Interfaces), verwendet, um die Kommunikation zwischen den beiden Ebenen zu ermöglichen.

Ein Headless Commerce-Ansatz ermöglicht es, das Frontend unabhängig vom Backend zu gestalten und anzupassen. Das bedeutet, dass das Design und die Nutzererfahrung des Frontends flexibel und individuell gestaltet werden können, ohne die Funktionalität des Backends zu beeinflussen.

Abgrenzung zu traditionellen Commerce-Architekturen

Im Gegensatz zu Headless Commerce sind traditionelle E-Commerce-Systeme stark miteinander verknüpft. Das bedeutet, dass Änderungen im Frontend häufig auch Anpassungen im Backend erfordern oder umgekehrt. Dies kann zu Einschränkungen in der Flexibilität und Anpassungsfähigkeit des Systems führen und die Einführung neuer Funktionen verlangsamen.

Headless Commerce bietet somit einen entscheidenden Vorteil gegenüber herkömmlichen Architekturen, indem es die Möglichkeit der Entkopplung von Frontend und Backend nutzt. Dadurch kann eine nahtlose Integration verschiedener Anwendungen und Technologien erreicht und eine schnellere Anpassung an Kundenbedürfnisse ermöglicht werden.

Technische Anforderungen und Umsetzungsmöglichkeiten

Die Implementierung eines Headless Commerce-Systems erfordert eine klare Strategie und das Verständnis der zugrunde liegenden Technologien und Schnittstellen. Dazu gehören:

  • API-Management: Die Definition, Veröffentlichung und Steuerung von APIs sind essentiell, um die Kommunikation zwischen Frontend und Backend zu ermöglichen. Dies wird besonders wichtig im Kontext von composable Lösungen, da hier potenziell mit einer Vielzahl von APIs gearbeitet wird.
  • Datenintegration: Obwohl Headless Commerce nicht automatisch den Einsatz mehrerer Backends oder Datenquellen impliziert, kann es in einem composable-Szenario notwendig sein, Daten aus verschiedenen Quellen zu integrieren. Dies stellt sicher, dass Kundeninformationen und Geschäftsprozesse stets aktuell und konsistent dargestellt werden.
  • Sicherheit und Compliance: Insbesondere bei der Entkoppelung von Frontend und Backend im Headless Commerce ist es essenziell, die Anforderungen an Datenschutz und Datensicherheit sorgfältig zu adressieren.

Bei der Umsetzung von Headless Commerce können verschiedene Plattformen und Ansätze verwendet werden, die auf die individuellen Anforderungen und Ziele der Unternehmen abgestimmt sind. Wichtig ist dabei eine enge Zusammenarbeit mit kompetenten Partnern, um die bestmögliche Lösung für den jeweiligen Anwendungsfall zu entwickeln.

Lesetipp: Composable & Headless Commerce 2022

Vorteile von Headless Commerce gegenüber herkömmlichen E⁃Commerce-Systemen

Die Vorteile von Composable Commerce liegen in seiner modularen Natur, die es Unternehmen ermöglicht, verschiedene Dienste und Funktionen nach ihren spezifischen Bedürfnissen zusammenzustellen. In Kombination mit einem Headless-Ansatz, bei dem das Frontend von Backend-Diensten getrennt ist, ergeben sich zusätzliche Vorteile wie erhöhte Flexibilität, gesteigerte Skalierbarkeit und eine schnellere Markteinführung. Lassen Sie uns diese Aspekte näher betrachten und herausfinden, wie sie Ihrem Unternehmen zugutekommen können.

Flexibilität und Anpassungsfähigkeit

Die Flexibilität ist einer der Hauptvorteile von Headless Commerce im Vergleich zu herkömmlichen E-Commerce-Systemen. Durch die entkoppelten Frontend- und Backend-Architekturen können Anbieter und Unternehmen bei Bedarf Anpassungen vornehmen, ohne die Systeme insgesamt zu beeinträchtigen. Dies bedeutet, dass Sie Änderungen am Erscheinungsbild Ihrer Website oder App vornehmen können, ohne dass dies zu Mehrarbeit für Entwickler oder der Gefahr von Datenverlusten führt. Flexibilität wird so zu einem wichtigen Faktor für zukunftsorientierte und wettbewerbsfähige Unternehmen.

Skalierbarkeit

Headless Commerce Systeme bieten potenziell eine bessere Skalierbarkeit, die es ermöglicht, sich leicht an Veränderungen im Geschäftsumfeld oder in den Anforderungen Ihres Unternehmens anzupassen. Dies kann durch die Verwendung von modularen Architekturen und APIs unterstützt werden. Allerdings garantiert allein die Tatsache, dass ein System headless ist, nicht automatisch seine Skalierbarkeit. Es ist wichtig zu betonen, dass echte Skalierbarkeit oft eine Eigenschaft von „cloud native“ Systemen ist. Dennoch kann die Skalierbarkeit, wenn sie richtig umgesetzt wird, bei Headless Commerce Systemen ein entscheidendes Merkmal für Unternehmen sein, die mit einem zunehmenden Angebot an E-Commerce-Plattformen konkurrieren wollen.

Geschwindigkeit bei der Markteinführung

Die Markteinführung neuer Produkte, Funktionen oder Promotions ist in der schnelllebigen Welt des E-Commerce entscheidend für den Erfolg. Im Vergleich zu traditionellen Systemen ermöglicht Headless Commerce eine deutlich schnellere Realisierung von Projekten. Das liegt daran, dass Sie dank der Entkopplung von Frontend und Backend gleichzeitig an verschiedenen Aspekten arbeiten und Innovationen vorantreiben können. Bei herkömmlichen E-Commerce-Systemen ist dies in der Regel mit längeren Entwicklungszyklen und einer stärkeren Abhängigkeit von den Ressourcen des jeweiligen Anbieters verbunden. Mit Headless Commerce haben Sie die Möglichkeit, Ihr Unternehmen schneller an aktuelle Marktanforderungen anzupassen und Ihre Kunden effektiv zu bedienen.

MACH-Architektur: Der technische Pfeiler von Headless Commerce

Die MACH-Architektur ist ein Paradigma, um Headless Commerce-Systeme flexibel und leistungsfähig zu gestalten. Sie richtet sich nach den vier Kernaussagen: Microservices, API-First, Cloud-Native und Headless.

Was ist die MACH-Architektur?

Die MACH-Architektur ist eine spezielle Art der technischen Gestaltung von Commerce Anwendungen, die sich aus composable Plattformen zusammensetzt. Im Fokus stehen dabei der Einsatz von Microservices, API-first Ansätzen, Cloud-Native Technologien und der Headless Commerce. Die MACH-Architektur trennt das Frontend (Benutzeroberfläche) vom Backend (Datenhaltung und -verarbeitung) durch Schnittstellen. Auf diese Weise lassen sich unterschiedliche Frontends designed und entwickelt werden, welche über APIs mit den Backend-Services kommunizieren.

Vorteile der MACH-Architektur für umsatzstarke Unternehmen

Die MACH-Architektur bietet umsatzstarken Unternehmen eine Vielzahl von Vorteilen:

  • Flexibilität: Durch die Trennung von Frontend und Backend können Änderungen am Design und der Funktionalität schnell und unabhängig voneinander umgesetzt werden. Das ermöglicht eine zügige Anpassung an neue Marktanforderungen und Kundenbedürfnisse.
  • Skalierbarkeit: Die Microservices-Architektur erlaubt es, einzelne Komponenten gezielt und effizient zu skalieren. So kann das System problemlos an steigende Anforderungen angepasst werden, ohne die gesamte Plattform überarbeiten zu müssen.
  • Integration: Durch den Einsatz von APIs können neue Anwendungen und Dienste problemlos eingebunden werden. Das fördert die Zusammenarbeit mit externen Partnern und ermöglicht eine fortlaufende Integration neuer Services und Features.
  • Leistungsfähigkeit: Cloud-Native Technologien sorgen für eine performante Infrastruktur, die eine stabile und zugleich flexible Grundlage für die Weiterentwicklung der Plattform bietet.
  • Innovationskraft: Die MACH-Architektur fördert eine schnelle Iteration und Entwicklung von neuen Funktionen. Durch die Nutzung von APIs und Microservices können Unternehmen agil neue Lösungen entwickeln und dabei aus einem breiten Portfolio an Komponenten wählen.

Umsatzstarke Unternehmen profitieren somit von einer technischen Grundlage, die ihnen ermöglicht, in einer sich ständig verändernden Marktsituation konkurrenzfähig zu bleiben und auf neue Herausforderungen und Chancen optimal zu reagieren.

Omnichannel-Strategie und der Einsatz von Headless Commerce

Für eine erfolgreiche Omnichannel-Strategie spielt Headless Commerce eine entscheidende Rolle. Bei der Verbindung unterschiedlicher Kanäle und der Personalisierung von Kundenerlebnissen profitieren Sie von den vielfältigen Möglichkeiten dieser Technologie.

Omnichannel Infografik

Quelle: acquisa/Omnichannel.

Verbindung von Online- und Offline-Kanälen durch Headless Commerce

Headless Commerce erlaubt es Ihnen, verschiedene Vertriebskanäle – online und offline – effektiver miteinander zu verbinden. Dank der kanalspezifischen Anbindung können Sie Omnichannel-Ansätze realisieren, bei denen Kundendaten nahtlos ausgetauscht werden und die Nutzererfahrung zwischen den Kanälen konsistent bleibt.

Personalisierung und Kundenzentrierung im Omnichannel-Umfeld

Personalisierung und Kundenzentrierung im Omnichannel-Umfeld sind entscheidende Faktoren für den heutigen Handel. Durch den Einsatz von Composable Commerce, der eine modulare und flexible Struktur bietet, können Unternehmen unterschiedliche Technologien und Datenquellen effizient kombinieren. Dies ermöglicht es, Kundendaten aus verschiedenen Kanälen nahtlos zu integrieren und personalisierte Erlebnisse zu kreieren. Während traditionelle Commerce-Systeme oft in Silos arbeiten, bietet Composable Commerce die Flexibilität, die notwendig ist, um ein konsistentes und individualisiertes Kundenerlebnis über alle Vertriebskanäle hinweg zu gewährleisten.

Nahtlose Integration von Marketing- und Vertriebskanälen

Headless Commerce ermöglicht eine einfache Integration von Marketing- und Vertriebskanälen in Ihre Omnichannel-Strategie. Durch den Einsatz von APIs können Sie verschiedene Systeme und Plattformen verbinden, um Ihre Kunden auf ihrem Omnichannel-Kaufweg optimal zu unterstützen. Mit einer solchen Architektur können Sie schnell auf Marktentwicklungen reagieren und innovative Technologien und Ansätze einbinden, um Ihrem Unternehmen einen Wettbewerbsvorteil zu verschaffen.

Schlüsselkomponenten und Technologien, die Headless Commerce antreiben

Um die Vorteile von Headless Commerce voll auszuschöpfen, bedarf es der Nutzung und Integration von verschiedenen Technologiekomponenten. Dabei liegt der Fokus auf der effektiven Verbindung von Frontend und Backend, um ein optimales Nutzererlebnis zu ermöglichen.

Bedeutung des API-Managements

Application Programming Interfaces, kurz APIs, sind Schnittstellen, die für die Kommunikation zwischen verschiedenen Funktionen und Systemen erforderlich sind. Im Kontext von Headless Commerce sind APIs grundlegend, um Frontend und Backend durch die reibungslose Integration von verschiedenen Services, Technologien und Tools miteinander zu verbinden. Ein effizientes API-Management ermöglicht es, alle Bestandteile eines Headless Commerce Systems aufeinander abzustimmen und damit eine performante und flexible Lösung für unterschiedliche Vertriebskanäle bereitzustellen.

Rolle der Datenintegration

Die effiziente Nutzung und Analyse von Kundendaten spielt in einer Headless Commerce-Strategie eine essenzielle Rolle. Eine gut durchdachte Datenintegration ermöglicht es, Daten aus verschiedenen Quellen wie CRM-, ERP- oder Content-Management-Systemen zu sammeln, zu verarbeiten und bereitzustellen. Dadurch können die aktuellen Bedürfnisse der Kunden besser erkannt und kanalübergreifend personalisierte Angebote erstellt werden.

Sicherheit und Compliance

Die Einhaltung von Sicherheit- und Datenschutzrichtlinien ist unerlässlich für den Erfolg eines Headless Commerce Systems. Um Kundenvertrauen aufzubauen und gesetzliche Anforderungen zu erfüllen, müssen Daten vor unberechtigtem Zugriff geschützt und für die Verarbeitung geltende Standards eingehalten werden. Das bedeutet, dass alle beteiligten Systeme und Technologieanbieter Sicherheits- und Compliance-Richtlinien berücksichtigen und implementieren müssen.

Performance und Skalierbarkeit

Ein leistungsstarkes und skalierbares Headless Commerce System trägt entscheidend zur Kundenzufriedenheit und somit zum Unternehmenserfolg bei. Die Skalierbarkeit der Systemarchitektur ermöglicht es, bei wachsenden Anforderungen ressourceneffizient zu handeln. Die Performance der Systeme, einschließlich der Ladezeiten von Webseiten und mobilen Anwendungen, beeinflusst direkt die Zufriedenheit und das Verhalten der Kunden und sollte daher optimiert werden.

Agile Methode: Einführung und Vorteile

Headless Commerce, insbesondere in seiner zusammensetzbaren Form, fördert und unterstützt ein agiles Vorgehen in der Projektentwicklung. Agiles Arbeiten zielt darauf ab, kontinuierlich nutzbare Zwischenergebnisse zu liefern, um flexibel auf Marktveränderungen und Kundenanforderungen zu reagieren. Durch die Entkopplung von Frontend und Backend in einem Headless-Ansatz wird eine flexiblere und modularere Entwicklung ermöglicht. Dies erleichtert das schnelle Iterieren, Testen und Anpassen an wechselnde Bedingungen und Anforderungen. Daher harmonieren Headless Commerce und agile Methoden besonders gut miteinander und führen zu effizienteren und anpassungsfähigeren E-Commerce-Lösungen.

Vergleich der Methoden: Unterschiede in der Projektabwicklung

Im Vergleich zu klassischen Projektmanagement-Ansätzen, bei denen feste Planungs- und Entwicklungsphasen stattfinden, sind agile Methoden dynamischer und ergebnisorientierter. Während traditionelle Vorgehensweisen oft Engpässe und Verzögerungen durch festgelegte Prozesse verursachen können, erlauben agile Methoden iterative, auf Feedback basierende Entwicklungszyklen. Somit kann schneller auf veränderte Marktbedingungen reagiert und der Erfolg von Headless Commerce Systemen gesteigert werden.

Umsetzungsstrategien für Headless Commerce

Die erfolgreiche Umsetzung eines Headless Commerce Systems erfordert eine sorgfältige Planung und Auswahl geeigneter Technologien. Dieses Kapitel zeigt Ihnen, wie Sie Ihre Headless-Commerce-Projekte optimal planen und umsetzen.

Planungsphase und Strategieentwicklung

Die Planungsphase ist entscheidend für den Erfolg jedes Headless Commerce Projekts. Hier legen Sie die Grundlage für die Umsetzung, indem Sie Ihre Anforderungen und Ziele analysieren, die richtigen Technologien identifizieren und einen realistischen Zeitplan entwickeln.

Expertentipp: Gap-Analyse

Eine Gap-Analyse ermöglicht Ihnen, Schwachstellen in Ihrer bestehenden E-Commerce-Struktur zu identifizieren und Ihre Anforderungen für die Headless Commerce Umsetzung klar zu definieren. Nutzen Sie Tools wie das Framework „SWOT“ (Strengths, Weaknesses, Opportunities, Threats) für eine systematische Analyse.

Auswahl der richtigen Plattform und Partner

Die Wahl der richtigen Headless Commerce Plattform und eines erfahrenen Partners ist für den Erfolg Ihres Projekts entscheidend. Berücksichtigen Sie Ihre spezifischen Anforderungen und prüfen Sie verschiedene Möglichkeiten, um die beste Kombination aus Technologie und Unterstützung für Ihr Unternehmen zu finden.

Expertentipp: Anbietervergleich

Führen Sie einen sorgfältigen Vergleich der verschiedenen Headless Commerce Plattformen durch, indem Sie Funktionsumfang, Performance und Preise gegenüberstellen. Nutzen Sie anschließend eine Liste mit Kriterien für die Auswahl Ihres Entwicklungspartners, wie Technologie- und Branchenkenntnisse, Kommunikationsfähigkeit oder Erfolgsbilanz.

Best Practices bei der Implementierung

Die Implementierung von Headless Commerce erfordert die Koordination von Entwicklern, Designern und Stakeholdern aus verschiedenen Abteilungen. Effiziente Projektmanagement-Methoden und bewährte Vorgehensweisen können Ihnen helfen, dieses komplexe Vorhaben reibungslos und erfolgreich durchzuführen.

Expertentipp: Agilität

Arbeiten Sie mit agilen Methoden wie Scrum oder Kanban, um iterativ und flexibel auf Veränderungen reagieren zu können. Nutzen Sie agile Projektmanagement-Tools wie Jira oder Trello, um Prozesse zu strukturieren und die Zusammenarbeit im Team zu fördern.

Kostenüberlegungen

Bei der Umsetzung von Headless Commerce Projekten sind verschiedene Kostenfaktoren zu berücksichtigen, wie etwa die Entwicklung von Front- und Backend, die Anbindung an externe API-Services oder die laufenden Kosten für Infrastruktur und Support.

Expertentipp: Kosten-Nutzen-Analyse

Führen Sie eine Kosten-Nutzen-Analyse durch, um die Wirtschaftlichkeit Ihrer Headless Commerce Umsetzung sicherzustellen. Berücksichtigen Sie dabei nicht nur die direkten Kosten, sondern auch den möglichen Return on Investment (ROI) durch verbesserte Performance, Konversionsrate und Flexibilität.

Technische Herausforderungen

Headless Commerce Projekte stellen Entwickler und Unternehmen vor verschiedene technische Herausforderungen. Von der Anbindung verschiedener APIs bis hin zur Gewährleistung von Sicherheit und Performance gilt es, Lösungen zu finden, um eine stabile und leistungsfähige Shopumgebung zu schaffen.

Expertentipp: API-Management

Investieren Sie in spezialisierte API-Management-Tools und -Plattformen, um die Anbindung, Wartung und Überwachung Ihrer diversen API-Schnittstellen zu vereinfachen. Dadurch können Sie mögliche Fehlerquellen rechtzeitig erkennen und Risiken wie Datenverlust oder Ausfallzeit minimieren.

Fazit

Die Einführung von Headless Commerce ermöglicht eine effiziente Omnichannel-Strategie, da es Online- und Offline-Kanäle nahtlos verbindet und Flexibilität, Skalierbarkeit sowie Geschwindigkeit bei der Markteinführung bietet. Dies führt uns zu den folgenden Schlüsselpunkten:

  • MACH-Architektur: Diese moderne Architektur ist ein wesentlicher technischer Pfeiler von Headless Commerce und unterstützt umsatzstarke Unternehmen durch ihre Flexibilität und Skalierbarkeit.
  • Omnichannel-Strategie: Mit Hilfe von Headless Commerce können Personalisierung und Kundenzentrierung im Omnichannel-Umfeld verbessert werden, indem Marketing- und Vertriebskanäle nahtlos integriert werden.
  • Umsetzungsstrategien: Eine sorgfältige Planung, Auswahl der richtigen Plattform und Partner sowie Best Practices bei der Implementierung sind entscheidend für einen erfolgreichen Einsatz von Headless Commerce.

Headless Commerce hat das Potenzial, die Zukunft des E-Commerce maßgeblich zu prägen. Unternehmen, die von dieser Technologie profitieren möchten, sollten die Vorteile gegenüber traditionellen Systemen abwägen und die Herausforderungen bei der Umsetzung entsprechend bewältigen.

Quellen

 


Über den Autor

Steffen Grigori ist in der dynamischen Welt des modernen Marketings und Vertriebs fest verwurzelt. Als Chef vom Dienst bei acquisa, dem Fachmedium für Marketing, Vertrieb und E-Commerce, hat er tiefe Einblicke in die sich ständig wandelnde Landschaft von Trends und Best Practices in dieser Branche. Seine Arbeit reflektiert sein Engagement für qualitativ hochwertige Inhalte und aktuelle Informationen. Er hat den Anspruch, der Marketinggemeinschaft konkreten Mehrwert zu bieten und ist stolz darauf, zur kontinuierlichen Weiterbildung und zur Fachkompetenz in der Branche beizusteuern.

Mit dem E-Commerce-Accelerator “Precomposer” von eCube gelingt der Start in die neue Welt des Composable Commerce schnell, flexibel und ohne Risiko. Eine fertige Infrastruktur basierend auf MACH-Prinzipien, powered by commercetools und Storyblok kann mit wenigen Klicks automatisch in Minuten installiert werden. Für den optimalen Start gehört auch ein Frontend zum Paket dazu. Alle Komponenten sind jederzeit austauschbar.

Damit spart der Precomposer bis zu 3 Monate manuelle Entwicklungszeit und Kosten im sechsstelligen Bereich. Wie das funktioniert und welche Herausforderungen damit gelöst werden können, zeigen die Macher des “Precomposer” von eCube in diesem 45-minütigen Online-Vortrag mit einem kurzen Blick unter die Haube für alle Entwickler und Architekten.